Chef am Boden

Aktuelles aus dem Choralltag

Viele ver­schie­dene Akti­vi­tä­ten und Erleb­nisse berei­chern den Chorall­tag. Hier ein paar Bei­spiele …

Pro­ben­wo­chen­ende in Esens: Zwi­schen Bach und Schütz passt immer auch … 8. bis 10. Novem­ber 2024

Pro­ben­wo­chen­ende im Novem­ber bedeu­tet immer große Vor­freude auf die letz­ten bei­den Monate im Jahr, „weil da kom­men die bes­ten Kon­zerte!“, sagt Matti. In die­sem Jahr ste­hen aus­schließ­lich Werke von Hein­rich Schütz für das Kon­zert am Ewig­keits­sonn­tag und das viel­ge­liebte Weih­nachts­o­ra­to­rium von Johann Sebas­tian Bach auf dem Pro­ben­plan. Viel zu tun, also!

Zwi­schen Schütz und Bach wird Geburts­tag gefei­ert, ein Spie­le­abend ver­an­stal­tet und bei­nahe obli­ga­to­risch Fuß­ball gespielt – Sprüh­re­gen hin oder her. Und, wer mor­gens sehr früh auf­steht, trifft auch Sän­ger, die Sto­chas­tik-Auf­ga­ben für die Abivor­prü­fun­gen durch­rech­nen oder flei­ßig deut­sche Geschichte büf­feln: Lange vor dem Früh­stück und vor den Mor­gen­läu­fern … gegen 6:30 Uhr. Auch Schule passt zwangs­läu­fig zwi­schen Schütz und Bach.

In der letz­ten Pro­ben­ein­heit ist es dann end­lich soweit: „Ich steh an dei­ner Krip­pen hier“ aus dem Weih­nachts­o­ra­to­rium erklingt und sämt­li­che Sän­ger stei­gen anschlie­ßend beseelt in den Bus nach Hause. Die „bes­ten Kon­zerte“ kön­nen kom­men …

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Reise zum Inter­na­ti­o­na­len Chor­wett­be­werb nach Por­tu­gal 1.-9. Okto­ber 2024

„Auf nach Por­tu­gal!“ stand auf den Pla­ka­ten, die das Vor­abend­kon­zert zur Reise ankün­dig­ten. Die Vor­freude war groß und so saßen einen Tag spä­ter 40 Sän­ger samt Chor­lei­ter Ulrich Kai­ser gut gelaunt und wett­be­werbs­hung­rig im Flie­ger auf die Ibe­ri­sche Halb­in­sel.

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See­ber­gen 6.0 29. Sep­tem­ber 2024

Will man unter den Kur­rende-Sän­gern spon­tane Begeis­te­rung erzeu­gen, muss man nur „See­ber­gen“ sagen – das klappt immer! In die­sem Herbst leuch­tete die Vor­freude in eini­gen Augen bereits zum 6. Mal, denn auch manch alter Hase, der inzwi­schen in den Kon­zert­chor auf­ge­stie­gen ist, will sich die halb­jäh­ri­gen Kur­rende-Feste in der wun­der­schö­nen Gemeinde-Scheune vor den Toren Bre­mens nicht ent­ge­hen las­sen.

Nach dem tra­di­ti­o­nel­len Mini-Kon­zert der Kur­ren­den I, II und III unter der Lei­tung von Con­stanze Lie­bert und Ben­ja­min Kirch­ner fiel die Wahl auf „erst Kuchen – dann Toben“ oder „erst Toben – dann Kuchen“ oder bei­des gleich­zei­tig. Die mit Span­nung ersehnte Treib­jagd auf Ulrich Kai­ser endete für ihn wie immer im Pizza-Ofen, eine nagel­neue Feu­er­schale wurde mit Stock­brot und Bra­t­äp­feln ein­ge­weiht („Du, Herr Kai­ser, wol­len wir gemein­sam Kuchen bra­ten?“) und nach dem Abend­ka­non blieb nur noch die Frage, wie die drei Stun­den wie­der so schnell ver­ge­hen konn­ten…

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Kan­ta­ten­pro­jekt mit Kapell­so­lis­ten und Bre­mer Kam­mer­chor 15. Sep­tem­ber 2024

Einen Tag nach dem „herr­li­chen Kan­ta­ten­sonn­tag“ sitzt Johan­nes – ehe­ma­li­ger Prä­fekt und nun seit einem Jahr Medi­zin­stu­dent in Leip­zig – im Kir­chen­mu­sik­büro und schwärmt von Bachs Kan­tate Nr. 8: Mal wie­der mit so viel Prä­zi­sion und Detail­ver­liebt­heit geprobt zu haben, zumal gemein­sam mit sei­nem Bru­der, den ande­ren Chor­jungs sowie den Sän­ge­rin­nen und Sän­gern vom Kam­mer­chor … vor allem aber unter Ulrich Kai­sers Lei­tung, „das hat so rich­tig, rich­tig Spaß gemacht!“

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Geburts­tags­ves­per 7. Sep­tem­ber 2024

Zum 79. Kna­ben­chor­ge­burts­tag gab es in die­sem Jahr nicht nur die Wie­der­er­öff­nung der Ausstel­lung mit neuen Expo­na­ten, son­dern auch die Auf­nahme von 4 neuen Chor­kna­ben sowie einen span­nen­den Vor­trag zur 500­jäh­ri­gen Geschichte des Gesang­bu­ches.

Bei som­mer­li­chen Außen­tem­pe­ra­tu­ren erklang in der küh­len Kir­che nicht nur ein­mal mehr Johann Wal­ters „Nun bit­ten wir den hei­li­gen Geist“ aus dem ers­ten Gesang­buch. Auch das frisch ein­stu­dierte „Ascen­dens Chris­tus in altum“ von Tomás Luis de Vic­to­ria war zu hören, bevor mit erfri­schen­der Limo auf den fast run­den Geburts­tag ange­sto­ßen wurde.

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Mal zusam­men ins Kon­zert gehen … 3. Sep­tem­ber 2024

Kon­zert­chor­sän­ger sein heißt ja eigent­lich, Kon­zerte geben. Eigent­lich!

Ab und zu ist es aber auch ganz schön, mal Publi­kum zu sein und zum Bei­spiel andere Kna­ben­chöre zu hören.

Diese Gele­gen­heit nutz­ten Sän­ger und Team am Vor­abend von Anton Bruck­ners 200. Geburts­tag und lausch­ten den St. Flo­ri­a­ner Sän­ger­kna­ben im Rah­men des Musik­fes­tes sehr inter­es­siert. „Happy Bir­th­day, Anton!“ hieß das Pro­gramm mit vie­len Wer­ken des Geburts­tags­kin­des. Und, so war es aus­ge­spro­chen span­nend, das geliebte „Lo­cus iste“ von denen zu hören, die sagen, es sei quasi ihre Chorhymne, weil Anton Bruck­ner mal einer von ihnen war. Noch span­nen­der ist es jedoch gewe­sen, zum Schluss in klei­nem Kreis unter der Lei­tung von Ulrich Kai­ser eben jene wun­der­bare Motette gemein­sam zu sin­gen …

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Kan­ta­ten-Messe in St. Johann 11. August 2024

Die erste Bach-Kan­tate im neuen Chor­jahr erklang mit­ten im Bre­mer Schnoor: Zu Gast in St. Johann genoss man bei hoch­som­mer­li­chen Tem­pe­ra­tu­ren die Pro­ben für Kan­tate 113 „Herr Jesu Christ, du höchs­tes Gut“ in der ange­nehm küh­len Kir­che.

Wer es nicht pünkt­lich zum Beginn der Messe schaffte, der musste mit einem Steh­platz vor­lieb­neh­men: Begeis­tert war­te­ten die vie­len Got­tes­dienst­be­su­cher auf die erste Auf­füh­rung einer Bach-Kan­tate in einer Messe – und spen­de­ten über­schwäng­li­chen Applaus.

Ein wohl­ver­dien­tes Eis gab es zum Abschluss für die Kapell­chor­sän­ger und ihre Fami­lien. Was für ein gelun­ge­ner Auf­takt!

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Alle Jahre wie­der … Som­mer­pro­ben­frei­zeit in Mep­pen 27. Juli bis 3. August 2024

Keine Som­mer­fe­rien ohne Pro­ben­frei­zeit in Mep­pen. Keine Pro­ben­frei­zeit in Mep­pen ohne gro­ßes Fuß­ball­tur­nier, Fün­fer­rats­wahl und die ers­ten Pro­ben für das Weih­nachts­o­ra­to­rium. Vor­freude, Auf­re­gung, alles wie immer? Fast!
In die­sem Jahr wur­den gleich vier Geburts­tags­kin­der gefei­ert, gab es Besuch für Regis­ter­pro­ben und wech­sel­ten am Ende gleich alle Kon­zert­chor­wechs­ler in den Kon­zert­chor.
Alle Jahre wie­der … gibt es also immer auch mal Über­ra­schun­gen!

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Eises­sen 19. Juni 2024

„Jungs, heute muss es zügig gehen – in 55 Minu­ten müs­sen wir wie­der hier sein.“, lau­tete die Ansage vom Chor­lei­ter. Gesagt, getan: Vor­ne­weg schnell noch ein Geburts­tags­lied und Gra­tu­la­tion zum Abi für Julian und Jan Phil­lip, dann eilen­den Schrit­tes mit 70 gro­ßen und klei­nen Sän­gern an die Schlachte zum Eises­sen, auf der Teer­hof­brü­cke noch rasch „Heute kam ein Som­mer­bote“ anstim­men und dann zügig zurück. Vor der Kir­che das obli­ga­to­ri­sche Ständ­chen für die Eltern sin­gen und ein fröh­li­ches „Schöne Som­mer­fe­rien!“ schmet­tern.

Warum es in die­sem Jahr sooo schnell gehen musste? Damit alle das EM-Spiel Deut­sch­land gegen Ungarn schauen konn­ten …

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Der Tho­ma­ner­chor Leip­zig zu Gast 17. Juni 2024

Julian lacht, als er an den Bus­sen der Tho­ma­ner steht und das Gewu­sel um Kof­fer und Noten beob­ach­tet: „Das ist ja wie bei uns!“ – Stimmt!

Nach­dem alle Tho­ma­ner ihre Kof­fer gefun­den haben, geht es im Gän­se­marsch Rich­tung Kir­che. Erste Auf­re­gung macht sich breit. Genau 70 Kof­fer müs­sen ver­staut, Kon­zert­klei­dung aus­ge­packt und die Frage „Ist die Limo etwa für uns?“ geklärt wer­den.

Zunächst probt Ulrich Kai­ser mit sei­nen Jungs: Gespannt und vol­ler Vor­freude auf die Kon­zer­ter­öff­nung ist man – bes­tens vor­be­rei­tet sowieso. Danach pro­ben die Tho­ma­ner und dann läuft er schon, der Count­down zum Kon­zert. Die Kir­che füllt sich …

Ganz beson­ders stolz ist Ulrich Kai­ser hin­ter­her auf sei­nen Kapell­chor: „Jungs, ich kann kaum glau­ben, was ihr da voll­bracht habt! Wo soll das bloß hin­füh­ren?“ Begeis­tert sind auch die Jungs selbst, vor allem aber das Publi­kum, voll Lob auch die Tho­ma­ner.

Anschlie­ßend wer­den 70 Tho­ma­ner zur Über­nach­tung auf 35 Kna­ben­chor­fa­mi­lien ver­teilt. “Was für eine schöne und berei­chernde Erfah­rung!”, sind sich hin­ter­her alle einig, bevor es für die Gäste nach Braun­schweig wei­ter­geht.

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Fest­got­tes­dienst zum 500-jäh­ri­gen Gemein­de­ju­bi­läum 16. Juni 2024
Viel gute Laune ist schon vor Pro­ben­be­ginn zu spü­ren, die ers­ten Töne hatte man bereits radelnd auf dem Weg in die Kir­che und beim Umzie­hen gesun­gen.
Dem Cho­ral „Je­sus blei­bet meine Freude“ aus Kan­tate 147 „Herz und Mund und Tat und Leben“ konnte man sich buch­stäb­lich nicht ent­zie­hen. So ist das mit Ohr­wür­mern.

„Warum ist das heute ein Fest­got­tes­dienst?“, fragt jemand, wäh­rend er in sei­nen Chor­man­tel schlüpft. „Weil Unser Lie­ben Frauen – also die Gemeinde – an Pfings­ten 500 Jahre alt gewor­den ist.“, kommt prompt die Ant­wort.

Ein aus­ge­spro­chen fei­er­li­cher Got­tes­dienst mit wun­der­ba­rer Bach-Kan­tate wird es dann auch – gekrönt vom üppi­gen Applaus der vie­len Got­tes­dienst­be­su­cher …

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Fuß­ball in der Bol­ze­rei 15. Juni 2024

Fuß­ball geht immer! Da ist man sich einig und radelt auch nach einer anstren­gen­den Kan­ta­ten-Probe noch gemein­sam in die Bol­ze­rei, um zwei Stun­den gemein­sam zu kicken. Bei Salz­bre­zeln und Limo wer­den in der Spiel­pause schnell noch die Pläne für die bevor­ste­hen­den Som­mer­fe­rien aus­ge­tauscht.

„Wisst ihr, was meine Lieb­lings­po­si­tion beim Fuß­ball ist?“, will Chri­s­to­pher plötz­lich wis­sen, ern­tet fra­gende Bli­cke und löst das Rät­sel gleich selbst auf: „Aus­wech­sel­spie­ler“, sagt er und kann sich ein Grin­sen nicht ver­knei­fen. Eigent­lich spielt er nicht gerne Fuß­ball. Mit dem Chor sei das aber was ande­res, da gehe es ja um die Gemein­schaft. Es folgt ein viel­fa­ches zustim­men­des, ver­schwitz­tes Nicken.

Die anste­hende Kan­tate 147 auf den Lip­pen, geht es am spä­ten Nach­mit­tag auf dem Rad an der Schlachte ent­lang zurück nach Hause: Hung­rig und vol­ler Vor­freude auf den Fest­got­tes­dienst am Sonn­tag.

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Ständ­chen zum 1000. Orgel­punkt 14. Juni 2024

Seit über 21 Jah­ren lädt Hil­ger Kespohl – quasi unun­ter­bro­chen – frei­tags um 17 Uhr zum Orgel­punkt in Unser Lie­ben Frauen ein. Zum nun anste­hen­den 1000. Orgel­punkt mit vie­len Gäs­ten, Sek­t­emp­fang und Torte war­tete Chor­lei­ter Ulrich Kai­ser nicht nur mit einem Ständ­chen des Kapell­cho­res auf, son­dern auch mit ein paar Zah­len­spie­len: In Dau­er­schleife gespielt, so hatte er aus­ge­rech­net, käme man auf über 3 Wochen nichts als Orgel­mu­sik – und ca. 100 Gäste pro Woche füll­ten summa sum­ma­rum das Weser-Sta­dion über die­sen lan­gen Zeit­raum gleich dop­pelt. Wer kei­nen Orgel­punkt ver­passt hatte, konnte Hil­ger Kespohl dar­über hin­aus mit über 1000 ver­schie­de­nen Orgel­wer­ken von weit über 200 Kom­po­nis­ten hören. Wen er am häu­figs­ten spielte? Johann Sebas­tian Bach!

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Mini-Kon­zert der Kur­ren­den II und III 12. Juni 2024

Wie immer war es ordent­lich voll im Chri­s­to­pho­rus-Saal als die Kur­ren­den II und III unter Lei­tung von Julio Fer­n­an­dez und Con­stanze Lie­bert Früh­lings- und Som­mer­lie­der prä­sen­tier­ten und Mama, Papa, Oma, Opa sowie viele Freunde stolz applau­dier­ten.

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Kna­ben­chor­ves­per 8. Juni 2024

„Das war wirk­lich eine aus­ge­spro­chen schöne Ves­per.“, sagt jemand beseelt beim Ver­las­sen der Kir­che.
Beson­ders stim­mungs­voll war sie, gab es doch Beein­dru­cken­des zu fei­ern: 500 Jahre evan­ge­li­sche Gemeinde Unser Lie­ben Frauen. Aus­ge­wählte Werke wie Gabriel Faurés „Can­ti­que de Jean Racine“, Anton Bruck­ners „Lo­cus iste“ und Ales­san­dro Gran­dis „Can­tabo domino in vita mea“ sorg­ten nicht nur für einen fei­er­li­chen Rah­men, son­dern auch für viele Gän­se­haut­mo­mente – nicht nur bei den Gäs­ten.

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Nacht der Chöre 7. Juni 2024

Zuerst der Mäd­chen­kan­to­rei lau­schen, dann sel­ber sin­gen und anschlie­ßend schauen, was der Abend wohl so bringt und wer noch so auf­tre­ten wird. Das Pro­gramm ver­hieß viel Abwechs­lung.
Wäh­rend die klei­nen Kapell­chör­ler nach dem Auf­tritt zügig nach Hause eil­ten, tum­mel­ten sich die Gro­ßen in der vol­len Kir­che, unter­stütz­ten den Ein­lass, plau­der­ten mit dem Chor­lei­ter, lausch­ten den eige­nen Vätern und lab­ten sich an lecke­rer Pizza. Ein ver­gnüg­li­cher gemein­sa­mer Abend vol­ler Chor­mu­sik.

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Eine echte Pre­miere: Das 1. Som­mer­schul­kon­zert „500 Stim­men“ 6. Juni 2024

Ein biss­chen sprach­los waren Team und Chor­lei­ter, als sich die Kir­che am Vor­mit­tag zügig mit gut 600 Grund­schul­kin­dern für das erste Schul­kon­zert in der Geschichte des Kna­ben­cho­res füllte. Da rut­sche den Jungs der Kur­rende I fast ein biss­chen das Herz in die Hose – erst recht, als man die eigene Klasse im Publi­kum ent­deckte!

Schließ­lich war die Kir­che bis auf den letz­ten Platz gefüllt und alle neu­gie­rig, wie es wohl wer­den würde, das alle­r­erste Schul­kon­zert: Wie klingt es, wenn 600 Kin­der gemein­sam „Alle Vögel sind schon da“ sin­gen oder ein­fach dem „Viva la musica“ der Kur­rende-Jungs lau­schen? Wie klingt tosen­der Applaus von 1200 Kin­der­hän­den? Und, was geschieht, wenn plötz­lich die Wer­der-Hymne ange­stimmt wird?

Gar nicht so ein­fach, ein pas­sen­des, beschrei­ben­des Wort zu fin­den: „Über­wäl­ti­gend!“ trifft es wohl ganz gut.

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Bene­fiz-Kon­zert­reise durch Bran­den­burg 17. bis 21. Mai 2024

„Ich weiß jetzt schon, dass es eine rich­tig schöne Reise wird“, war sich Chor­lei­ter Ulrich Kai­ser bereits beim Ein­stei­gen in den Bus abso­lut sicher.

Er sollte recht behal­ten, es wurde eine im wahrs­ten Sinne des Wor­tes wun­der­bare Reise.

Das erste Kon­zert des Kapell­cho­res fand am Sams­tag­nach­mit­tag im Stift Mari­en­fließ statt. Auf dem alten Klos­ter­ge­lände fühlte sich der erste Tag – trotz inten­si­ver Pro­ben – fast ein biss­chen wie Urlaub an.

Anders als geplant – Probe und Eises­sen in Fin­dorff 15. Mai 2024

Geplant war ein klei­ner Auf­tritt im Rah­men des Kir­chen­ta­ges und dann kam es doch ein biss­chen anders … Macht nichts! Es wurde ein schö­ner Nach­mit­tag in der Fin­dorf­fer Mar­tin-Luther-Kir­che. Die Stü­cke für die Pfingst­reise wur­den noch ein­mal inten­siv geprobt und zum Abschluss gab es lecke­res Eis. Herz, was willst du mehr?

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Auf neuen Wegen – Bach-Kan­ta­ten-Got­tes­dienst 28. April 2024

„Ein Pro­jekt, das so rich­tig viel Freude macht“, schwärmt Chor­lei­ter Ulrich Kai­ser.
Schon in der ers­ten gemein­sa­men Probe sprü­hen die Fun­ken: Solis­ten des Kapell­cho­res, des neu­ge­grün­de­ten Bre­mer Kam­mer­cho­res sowie Lau­date Can­tate arbei­ten inten­siv an der Bach-Kan­tate 10 „Meine Seel erhebt den Her­ren“.

Die gegen­sei­tige Begeis­te­rung ist folg­lich deut­lich hör- und spür­bar als die Kan­tate im Got­tes­dienst erklingt – und die Vor­freude auf ein wei­te­res Pro­jekt in die­ser Form groß …

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Zukunfts­tag beim Kna­ben­chor 25. April 2024

“Warum in die Ferne schwei­fen? Sieh, das Gute liegt so nah!”, dachte sich viel­leicht unser Jakob, als er sich ent­schied sich, den Zukunfts­tag ein­fach bei sei­nem Kna­ben­chor zu ver­brin­gen. (Gegen­wart und Zukunft lie­gen halt manch­mal dicht bei­ein­an­der.) Zunächst ging es für den zwölf­jäh­ri­gen Kna­ben­so­pran im wahrs­ten Sinne des Wor­tes hoch hin­aus, denn – gemein­sam mit sei­nem Chor­lei­ter – wurde der für die Öffent­lich­keit nicht zugäng­li­che Kirch­turm erkun­det und mit Stimm­ga­bel die Ton­höhe der ein­zi­gen Kir­chen­glo­cke bestimmt. Wohl­be­hal­ten zur Erde zurück­ge­kehrt, hieß es dann, tief in die Geheim­nisse des Podest­baus ein­zu­drin­gen und auch gleich ein sol­ches Kunst­werk für den gemein­sa­men Auf­tritt mit dem Bre­mer Kam­mer­chor pla­nen. Das Ergeb­nis konnte sich sehen las­sen und die Stimm­ga­bel wech­selte den Besit­zer …

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Kur­rende-Fest in See­ber­gen – Alles wie immer? 21. April 2024

Als das 5. Kur­rende-Fest in der See­ber­ge­ner Scheune nahte, mut­maßte der Autor, was er wohl an die­ser Stelle schrei­ben würde: Wahr­schein­lich alles wie immer? Mit­nich­ten!

Zum einen wurde ein neuer Besu­cher­re­kord auf­ge­stellt, denn mit über 140 Gäs­ten (bis­her 100) platzte die Scheune förm­lich aus allen Näh­ten. Zum ande­ren wurde das obli­ga­to­ri­sche Ständ­chen nicht mehr allein von Ulrich Kai­ser gelei­tet, son­dern von den drei neuen Kur­rende-Lei­ten­den Julio Fer­n­an­dez, Con­stanze Lie­bert und Ben­ja­min Kirch­ner.

Und danach? Kuchen­ta­fel ver­nich­ten – Fuß­ball, Tisch­ten­nis und Toben – Brat­ap­fel ver­spei­sen – aber vor­her noch den Chor­lei­ter jagen und in den Ofen ste­cken. Also alles so schön wie immer? Irgend­wie ja…

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Fuß­ball­tur­nier bei Soc­cer-King 9. April 2024

Gleich nach den Oster­fe­rien sollte es noch ein­mal ein Fuß­ball­tur­nier geben, weil es im Januar schon sooo viel Spaß gemacht hatte. Die meis­ten Sän­ger krie­gen von Fuß­ball buch­stäb­lich nie genug, da wird schon mal der Kla­vier­un­ter­richt ver­legt …
Doch, wer geht ins Tor, wenn doch eigent­lich alle am liebs­ten selbst das Runde in das Eckige schie­ßen wol­len?
Dies­mal fiel Wahl unter ande­rem auf den kleins­ten und jüngs­ten Sän­ger: Hoch­kon­zen­triert und ange­spannt bis in die Haar­spit­zen ver­tei­digte Nico nach Lei­bes­kräf­ten „sein“ Tor und wurde unbe­ding­ter Sie­ger der Her­zen!

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Oster­nacht: Augen­blick ver­weile doch … 31. März 2024

Kna­ben­chor­fa­mi­lie sein, heißt an Oster­sonn­tag sehr früh auf­zu­ste­hen, um die Her­ren Sän­ger pünkt­lich zu 5:45 Uhr in die Kir­che zu brin­gen und dann die Stille in einer mys­tisch dunk­len Kir­che zu geni­e­ßen bis der Got­tes­dienst beginnt und die Oster­kerze ent­zün­det wird.

Kna­ben­chor­fa­mi­lie sein, bedeu­tet auch immer wie­der Gän­se­haut zu bekom­men, wenn die ers­ten Töne von „Wa­chet und betet“ erklin­gen und das Licht still durch die Kir­che wan­dert: Dank­bar sein für so viele beson­dere Augen­bli­cke, berührt von der Musik und der Ernst­haf­tig­keit der Jungs, mit der sie die­sen so beson­de­ren Got­tes­dienst mit­ge­stal­ten.

Als Kna­ben­chor­fa­mi­lie sitzt man aber auch mit einem Schmun­zeln auf den Lip­pen, in einer von der Mor­gen­sonne erhell­ten Kir­che, wenn der jüngste Sän­ger nach dem Abend­mahl einen Moment lang glück­s­e­lig zurück zur Empore hoppst, wo gleich das letzte Stück erklin­gen wird.

Augen­blick ver­weile doch, du bist so schön …

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Johan­nes-Pas­sion in Bre­mer­ha­ven und Bre­men 28. und 29. März 2024

Die Frage, ob man nach einer Johan­nes-Pas­sion klat­schen darf, lässt sich nicht so ein­fach beant­wor­ten. Die Mei­nun­gen gehen stark aus­ein­an­der …

„Die Bre­mer­ha­ve­ner klat­schen immer wie ver­rückt – manch­mal sogar zwi­schen den Stü­cken“, hatte Lan­des­kir­chen­mu­sik­di­rek­tor David Scholl­meyer ver­schmitzt „sein“ Publi­kum in „sei­ner“ Gro­ßen Kir­che ange­kün­digt und nicht zu viel ver­spro­chen: Fre­ne­ti­sche Begeis­te­rung bran­dete Chor, Orches­ter, Solis­ten und dem Chor­lei­ter am Ende einer sehr gelun­ge­nen ers­ten Auf­füh­rung ent­ge­gen. Bre­mer­ha­ven war sehr ange­tan!

In Bre­men war man an Kar­frei­tag nicht min­der begeis­tert: Die Kir­che bis auf den letz­ten Platz gefüllt, Publi­kum und Aus­füh­rende glei­cher­ma­ßen berührt. Einige ent­schei­den sich, nicht zu klat­schen, andere sprin­gen auf und spen­den enthu­si­as­ti­schen Bei­fall.

Beim Hin­aus­aus­ge­hen lächelt Johan­nes, der seit knapp einem Jahr kein Kna­ben­chor­sän­ger mehr ist und sagt: „Ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal sage, aber sie war noch viel schö­ner als im letz­ten Jahr!“

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Pro­ben­wo­chen­ende in Papen­burg 8. bis 10. März 2024

Con­stan­tin hatte bereits zu Hause ver­kün­det, dass die Johan­nes-Pas­sion eigent­lich schon rich­tig super klinge und er gar nicht so recht wisse, warum man jetzt noch nach Papen­burg müsse… Arje hin­ge­gen stieg mit ordent­lich Herz­klop­fen das alle­r­erste Mal in den Chor­bus und dann – war eigent­lich alles wie immer: Probe, Probe und noch mehr Probe. Dazwi­schen lecke­res Essen, Fuß­ball­spie­len, ein herr­li­cher Spa­zier­gang durch das beschau­li­che Papen­burg, ein aus­gie­bi­ger Spie­le­abend und zum Schluss eine spon­tane letzte Probe in der Kir­che St. Anto­nius mit wun­der­ba­rer Akus­tik.
Müde war man am Ende des Pro­ben­wo­chen­en­des – und über­zeugt, dass die Johan­nes-Pas­sion so rich­tig gut wer­den würde.

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Spie­le­nach­mit­tag und Kohl­tour 2. März 2024

Jakob hat das Spiel des Jah­res 2016 mit Ken­ner­miene unter dem Arm. Johann und Chri­s­to­pher wol­len das unbe­dingt mit ihm aus­pro­bie­ren: „Ist so ähn­lich wie Car­cas­sonne und Sied­ler“. Lean­der erklärt die Regeln von „Horn­och­sen“ und Max legt grin­send einen Block „Stadt-Land-Voll­pfos­ten“ auf den Flü­gel. Am ande­ren Ende des Pro­ben­saa­les wird Chor­lei­ter Ulrich Kai­ser gerade mit Paul Teil einer Raum­schiff-Crew und in der Obe­ren Kan­to­rei sit­zen gut 10 Sän­ger beim „Wer­wolf“. Spie­le­nach­mit­tag im Kna­ben­chor …

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Anschlie­ßend wird zügig der Bol­ler­wa­gen mit Geträn­ken und Spie­lu­ten­si­lien gepackt und los geht es auf „Kohl­tour“ durch den Bür­ger­park. Unter­wegs spielt man tra­di­ti­o­nell und erreicht hung­rig bei ein­bre­chen­der Dun­kel­heit das Gemein­de­zen­trum, wo es schon ver­füh­re­risch nach Kohl und Pin­kel riecht. Zum Tages­aus­klang wer­den nicht nur Män­ner­chor­stü­cke aus den Green­books gesun­gen, son­dern auch der Poker­kof­fer noch ein­mal aus­ge­packt.

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Mozart-Requiem im Februar 7. Februar 2024

Zuge­ge­ben, ein biss­chen unge­wöhn­lich war es schon, die Requiem-Sai­son eigent­lich längst vor­bei…

Den­noch musste „Lie­gen­ge­blie­be­nes“ nach­ge­holt wer­den: Die Hän­gung eines Mozart-Por­traits im klei­nen Pro­ben­saal, das eigent­lich anläss­lich der Auf­füh­rung des Requi­ems im Novem­ber hätte ein­ge­weiht wer­den sol­len, wurde fei­er­lich im Rah­men der ers­ten Tutti-Probe mit Ulrich Kai­ser von Geburts­tags­kind Johann ent­hüllt – selbst­ver­ständ­lich mit einem Ständ­chen für den ver­ehr­ten Kom­po­nis­ten. Requiem im Februar …

Requiem Portrait 2024 –

Fuß­ball­tur­nier 17. Januar 2024

Beim ers­ten gemein­sa­men Wie­der­se­hen im neuen Jahr ging es außer­ge­wöhn­li­cher­weise nicht ums Sin­gen. Inmit­ten der Januar-Chor­pause stand das viel­ge­liebte runde Leder im Mit­tel­punkt: Ein Fuß­ball­tur­nier bei Soc­cer King war ange­setzt. Groß war die Freude, dass auch Chor­lei­ter Ulrich Kai­ser wie eh und je, sehr enga­giert um den Ball kämpfte. Alles wie immer also …

Am Schluss wurde noch gemein­sam gesun­gen und mit Limo auf das neue Jahr ange­sto­ßen. Sodann radelte man vol­ler Vor­freude auf den Pro­ben­wie­der­be­ginn im Februar heim­wärts.

Fussballturnier 2024 –

Christ­ves­per 24. Dezem­ber 2023

An Weih­nach­ten ist die Kir­che immer voll – aber soo voll war sie lange nicht. „Stell‘ Dir vor, von jedem gibt es ein Geschenk“, flüs­tert Henry. „Könn­ten gut 800 Geschenke sein“, ant­wor­tet einer von den Gro­ßen. Viel Zeit zum Stau­nen blieb nicht, der Got­tes­dienst begann und wenig spä­ter erklang von der Empore Bachs „Ich steh an dei­ner Krip­pen hier“, diri­giert von Julio Fer­n­an­dez.

Nach dem Got­tes­dienst: Strah­lende Augen über­all, gleich geht es nach Hause zum Weih­nach­ten fei­ern. Aber vor­her noch kurz Besche­rung mit der gro­ßen Kna­ben­chor­fa­mi­lie, viele Umar­mun­gen und ein viel­stim­mi­ges „Tschüss, bis nächs­tes Jahr!“

Christvesper 2023 –

Weih­nachts­markt­be­such 20. Dezem­ber 2023

„Wir könn­ten doch gemein­sam Baum­strie­zel essen. Das haben wir in Prag ja lei­der nicht mehr geschafft und da ist ein Stand gleich an der Ecke“, hatte Julian vor­ge­schla­gen. Die übri­gen Fün­fer­rä­ter hat­ten sofort begeis­tert zuge­stimmt und damit stand das dies­jäh­rige Pro­gramm fest: Baum­strie­zel, Happy Sai­lor oder Rie­sen­rad und zum Abschluss Glüh­punsch.

Chor­lei­ter Ulrich Kai­ser war als Über­ra­schungs­gast zur Freude aller mit dabei und auch Miko Kapala hatte sich den Weih­nachts­markt­be­such nicht ent­ge­hen las­sen.

Weihnachtsmarktbesuch 2023 –

Advents­kon­zert­wo­chen­ende mit BRASSerie 16. und 17. Dezem­ber 2023

Manch­mal springt der Funke direkt über: Zwi­schen Kon­zert­chor und BRASSerie hat es jeden­falls sofort gefunkt. Gegen­sei­tige große Begeis­te­rung prägte die­ses Kon­zert­wo­chen­ende vol­ler phan­tas­ti­scher Musik von Johann Sebas­tian Bach, Hein­rich Schütz und Henry Pur­cell aber auch von Ola Gjeilo, Phi­lip Stop­ford und Nils Land­gren – stim­mungs­voll umrahmt von viel Ker­zen­licht, gekrönt von tosen­dem Applaus.

Adventskonzerte_BRASSerie_2023 –

Kur­rende-Sin­gen 9. Dezem­ber 2023

Auf­ge­regt ist in der Kur­rende I vor Kon­zer­ten schon lange nie­mand mehr: „Schließ­lich singe ich hier schon seit ich 3 Jahre alt bin“, sagt Lasse, inzwi­schen Grund­schü­ler.

Wenig spä­ter san­gen Gemeinde und Kur­rende im Wech­sel Advents- und Weih­nachts­lie­der in der voll­be­set­zen Kir­che – „Ding dong bells“ sogar gemein­sam. Und für das tra­di­ti­o­nelle „O du fröh­li­che“ am Ende des Kon­zer­tes brachte Rolf Quandt sogar den Zim­bels­tern der Orgel zum Ein­satz …

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Kapell­chor: Stern­stunde im Advent 8. Dezem­ber 2023

Das neue Stück von Phi­lip Stop­ford hatte zunächst Stirn­run­zeln aus­ge­löst: „Lully, lulla, lul­lay“ – merk­wür­di­ger Titel … Schnell wichen die gerun­zel­ten Stir­nen gro­ßer Begeis­te­rung für die­ses beson­dere Stück mit Tex­ten aus dem 15. Jahr­hun­dert und neuer Musik eines ehe­ma­li­gen Chor­sän­gers der West­mins­ter Abbey.

Echte Kna­ben­chor­mu­sik, die Miko­laj Kapala für den Kapell­chor aus­ge­wählt hatte.

Ergrif­fen lausch­ten sodann auch die vie­len Besu­cher der advent­li­chen Stern­stunde in Unser Lie­ben Frauen der Kapell­chor­mu­sik von Tomás Luis de Vic­to­ria, Ola Gjeilo sowie Phi­lip Stop­ford und spen­de­ten andäch­ti­gen Applaus.

Kapellchor-Sternstunde –

Kna­ben­chor-Kino und Mozart-Requiem 4. und 26. Novem­ber 2023

Das „Con­futa­tis“ hat es allen – spä­tes­tens seit dem Kino-Abend in der Gon­del Anfang Novem­ber – ange­tan. So wie im Film „Ama­deus“ woll­ten sie es sin­gen! Man hörte im Vor­feld von Sopra­nen, die unter der Dusche erst die Män­ner­parts into­nier­ten und anschlie­ßend ihre eige­nen Teile san­gen, weil das gesamte Stück „sooo toll“ ist.

In der aus­ver­kauf­ten Kir­che erklang dann ein wun­der­ba­res Mozart-Requiem: Aus­nahms­los alle – Bre­mer Barockor­ches­ter, Kna­ben­chor, Anna Ter­ter­jan, Anna-Lena Grahl, Daniel J. Tilch und Felix Schwandtke – waren im wahrs­ten Sinne des Wor­tes beseelt von der betö­rend schö­nen Musik.

Reich­lich belohnt mit begeis­ter­tem Bei­fall baute man anschlie­ßend gemein­sam und rou­ti­niert die Podeste ab. Das „Con­futa­tis“ noch immer auf den Lip­pen …

Mozart Requiem 2023 –

„Das war schon mal sehr, sehr schön!“

Pro­ben­wo­chen­ende am Alf­see 10. bis 12. Novem­ber 2023

Dies­mal war die Auf­re­gung irgend­wie ein biss­chen anders, denn beim Ein­stei­gen in den Bus fehlte Chor­lei­ter Ulrich Kai­ser. Irgend­wie komisch, das erste Mal ohne ihn – zumin­dest für die aller­meis­ten…

Die Freude auf „ganz viel Requiem“ war trotz­dem groß und ganz schnell war klar, dass Rolf Quandt eine her­vor­ra­gende Ver­tre­tung sein würde. Ange­tan von den vie­len Jungs, genoss der „Ver­tre­tungs­chor­lei­ter“ die Arbeit am Requiem ebenso sehr wie der Chor.

Und nach Spie­le­abend, Spa­zier­gang zum Alf­see und vie­len Pro­ben ging es dann gut vor­be­rei­tet zurück nach Bre­men.

„Die nächste Reise ist dann aber hof­fent­lich wie­der mit Herrn Kai­ser“, wünscht sich Johann beim Ausstei­gen, „und das Requiem sowieso!“

Probenwochenende am Alfsee 2023 –
Kon­zert­reise: Dres­den, Prag und Leip­zig 13. bis 20. Okto­ber 2023

Was für eine Reise! Inten­siv war sie und zusam­men­ge­schweißt hat sie den Chor, wie sel­ten ein Ereig­nis zuvor … im Gepäck viel wun­der­bare Musik von Hein­rich Schütz.

Nach Ves­per und Got­tes­dienst in der beein­dru­cken­den Dresd­ner Kreuz­kir­che gab es gemein­sam mit ensem­ble tre­so­nare ein groß­ar­ti­ges Kon­zert in der Herz-Jesu-Kir­che Dres­den. Für Gän­se­haut­mo­mente sorgte die Impro­vi­sa­tion über den Luther­cho­ral „Ver­leih uns Frie­den gnä­dig­lich“.

Herbst­fest der Kur­ren­den: Aller guten Dinge … 8. Okto­ber 2023

… sind drei, denn an genau drei ver­schie­de­nen Orten kom­men unsere drei Kur­ren­den im Jahr zusam­men. Neben dem Neu­jahrs­emp­fang in der Kir­che und dem berühmt-berüch­tig­ten som­mer­li­chen Aus­flug zum Eis-Essen an die Schlachte trifft man sich im Früh­jahr und Herbst zum Kur­rende-Fest in der See­ber­ge­ner Scheune. Obwohl diese Tra­di­tion noch gar nicht so alt ist, freuen sich die Jun­gen schon viele Wochen vor­her auf Mini-Kon­zert und tosen­den Bei­fall, auf Kuchen­schlacht und Chor­lei­ter­jagd (die für den Gejag­ten immer im Piz­zao­fen endet), auf Blu­men pflan­zen und Äpfel bra­ten. „Schade, dass es nicht drei Kur­rende-Feste gibt …“

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Bach-Kan­ta­ten-Got­tes­dienst 24. Sep­tem­ber 2023

„Als Sopran war man vor Soli viel weni­ger auf­ge­regt“, stellt Julian – 16 Jahre alt und mitt­ler­weile Tenor – bei den Solo­pro­ben für Kan­tate 27 „Wer weiß, wie nahe mir mein Ende?“ etwas ernüch­tert fest – nach 12 Jah­ren Mit­glied­s­chaft im Kna­ben­chor.

Auf­ge­regt, aber gut ver­sorgt mit wert­vol­len Tipps von Chor­lei­ter, Mez­zo­so­pra­nis­tin Gene­viéve Tschumi und Bass-Solist Domi­nic Große gelang den neun Kapell­chor­so­lis­ten eine her­vor­ra­gende Kan­ta­ten­auf­füh­rung gemein­sam mit den „Pro­fis“.

Im Anschluss an die Kan­tate schaute man sich dann – ganz ohne Herz­klop­fen – noch das ein­drucks­volle Motor­rad von Gene­viéve an und radelte dann ver­gnügt nach Hause.

Bach-Kantaten-Gottesdienst –
Deutsch-pol­ni­sches Fes­ti­val für junge Musi­ker in Bre­men 15. bis 19. Sep­tem­ber 2023

Sehr häu­fig haben Kna­ben­chor­lei­ter eine lange beruf­li­che Lebens­dauer. Das gilt auch für den Kna­ben­chor Unser Lie­ben Frauen: 48 Fuß­ball-Trai­nern des FC Bay­ern ste­hen seit 1945 nur fünf Chor­lei­ter unse­res Cho­res gegen­über. Daher ler­nen Kna­ben­chor­sän­ger eher sel­ten andere Chor­lei­ter ken­nen. Aber sel­ten heißt nicht „nie“, denn an die­sem Wochen­ende war Chor­lei­ter­tausch ange­sagt.
Die Dan­zi­ger Chor­lei­te­rin Anna Wilc­zew­ska probte in einem Work­shop in der Hoch­schule für Künste mit unse­ren Jungs drei welt­li­che Madri­gale aus dem 16. und 17. Jahr­hun­dert … und war so beein­druckt, dass sie glatt auf die Hälfte ihrer Pro­ben­zeit ver­zich­tete. Gleich­zei­tig feilte Ulrich Kai­ser mit ihrem Hoch­schul­chor an Josef Rhein­ber­gers berühm­ter Abend­mo­tette und dem – in Polen ebenso belieb­ten – Abend­lied “Juŝ się zmierzka”.

Die Ergeb­nisse kamen dann am Sonn­tag im über­füll­ten Kon­zert­saal der Hoch­schule an die Öffent­lich­keit. Aber schon zwei Tage spä­ter wurde wie­der zurück­ge­tauscht, denn beim Gala­kon­zert in der obe­ren Rat­haus­halle sang unser 20-köp­fi­ger Kapell­chor wie­der unter „sei­nem“ Chor­lei­ter.

Knabenchor_Abschlusskonzert_19 September 2023_©Mariann Menke_3340h –

Geburts­tags­ves­per 2. Sep­tem­ber 2023

Ein Jahr nach dem gro­ßen Geburts­tags­fest fie­len die Fei­er­lich­kei­ten zum 78. Chor­ge­burts­tag klei­ner und fei­ner aus. Den­noch über­nahm auch in die­sem Jahr ein ehe­ma­li­ger Sän­ger die Orgel, wur­den Werke der frü­he­ren Chor­lei­ter Wolff und Van­dré gesun­gen und mit Limo ange­sto­ßen. Neben vie­len Ehe­ma­li­gen, die als Besu­cher gekom­men waren, freu­ten sich ins­be­son­dere die neuen Sän­ger über die his­to­ri­schen Ton­auf­nah­men, denen sie nach der Wie­der­er­öff­nung der Kna­ben­chor-Ausstel­lung auf­merk­sam an der Hör­sta­tion lau­schen konn­ten.

Geburtstagsvesper –

Bach-Kan­ta­ten-Got­tes­dienst in St. Ans­ga­rii 20. August 2023

Auf „Sin­gen wir die Mep­pen-Kan­tate?“ folgt viel­fa­ches Augen­rol­len … „Ja, wir sin­gen die Kan­tate, die wir in Mep­pen geprobt haben!“
Kon­zert­chor­wechs­ler Cle­mens, Nico­las und Emil freuen sich ganz beson­ders, denn „Siehe zu, dass deine Got­tes­furcht nicht Heu­che­lei sei“ (BWV 179) ist ihre erste Bach-Kan­tate, die sie mit dem Kon­zert­chor und Lau­date Can­tate gemein­sam sin­gen, noch dazu in St. Ans­ga­rii.
Da darf man schon mal stolz sein (und hof­fen, dass man ganz schnell end­lich in den Kon­zert­chor auf­steigt).

Bach-Kantatengottesdienst Ansgarii –

Som­mer­pro­ben­frei­zeit in Mep­pen 8. bis 15. August 2023

Auch nach vie­len gemein­sa­men Som­mer­pro­ben­frei­zei­ten erge­ben sich immer mal wie­der noch ein paar zu klä­rende Fra­gen: Wie viele Stun­den pro­ben wir eigent­lich pro Tag? Sind 2 Stun­den Fuß­ball­tur­nier täg­lich aus­rei­chend oder ist es zu knapp kal­ku­liert? Wie viele Dosen Eiss­pray benö­tigt man für ver­letzte Fuß­bal­ler­beine pro Som­mer­frei­zeit und wie viele Pflas­ter? Wie schafft es Max, in einem ein­zi­gen Spiel sie­ben (!) Tore zu schie­ßen? Dür­fen wir noch lesen und ist der Mor­gen­lauf eigent­lich emp­feh­lens­wert? Ist heute echt schon der letzte Abend?

Nach sie­ben Tagen vol­ler Musik, Fuß­ball und gemein­sam ver­brach­ter Zeit sind die meis­ten Fra­gen hin­rei­chend und zufrie­den­stel­lend beant­wor­tet und den­noch …

Nach dem letz­ten Abend­se­gen fragt Mika nach­denk­lich: „Herr Kai­ser, ich wollte Dich immer schon mal fra­gen, wel­che Stimme Du eigent­lich bei „O du stille Zeit“ immer singst.

Meppen 2023 –

Stür­mi­sches Eises­sen mit 80 Sän­gern 5. Juli 2023

Auf das Eis wollte trotz Sturm­war­nung nie­mand ver­zich­ten. Warum auch? Eis geht immer (!) und so mach­ten sich 80 Sän­ger samt Chor­lei­ter, Stimm­bild­ner und Assis­ten­tin auf den Weg zur Schlachte. Eis­hung­rig gegen den Wind anren­nend (die Kapuze tief im Gesicht), ver­pass­ten einige eif­rige Sän­ger den Eis­la­den bei­nahe und wur­den mit Rufen und Win­ken zu Vanille-, Strac­cia­tella- und Scho­koeis zurück gelotst.
Unter gewitt­ri­gem Him­mel erklang zum Abschluss vor der Kir­che „Heute kam ein Som­mer­bote“ für Eltern und Pas­san­ten und dann ging es in die lan­g­er­sehn­ten Som­mer­fe­rien.

Stürmisches Eisessen –

Som­mer­kon­zert „Tan­zen und Sprin­gen“ 2. Juli 2023

Bobbi war zwi­schen­durch nicht sicher, wie er das schaf­fen sollte: „Boah, wir sin­gen in sechs Spra­chen und fran­zö­sisch ist eee­echt schwer!“
Ein ehr­gei­zi­ges Pro­gramm an som­mer­leich­ten Tanz- und Lie­bes­lie­dern aus Renais­sance und Früh­ba­rock hatte Ulrich Kai­ser für Kon­zert­chor und Kur­rende zusam­men­ge­stellt, flan­kiert von Instru­men­tal­wer­ken der­sel­ben Epo­che, die von Con­cierto Ibérico zum Klin­gen gebracht wur­den.

Nach viel begeis­ter­tem Bei­fall und einer Zugabe war nicht nur Bobbi stolz, es geschafft zu haben. Die gut 20 Sän­ger der Kur­rende waren es ebenso. Schließ­lich war es ihr ers­tes gro­ßes Kon­zert.

Tanzen und Springen 2023 –

Mini-Kon­zert der Kur­ren­den II und III 28. Juni 2023

Wie­der ein­mal platzte der Chri­s­to­pho­rus-Saal schier aus allen Näh­ten. Fami­lien und viele Freunde der Sän­ger woll­ten sich die­ses Kon­zer­ter­leb­nis nicht ent­ge­hen las­sen: Früh­lings- und Som­mer­lie­der wur­den ebenso enthu­si­as­tisch geschmet­tert wie die neue zweite Stro­phe des Schmet­ter­lings­lie­des von Ulrich Kai­ser. Eine echte Welt­pre­miere, bei der die klei­nen Jungs der Kur­rende III als Noten­hal­ter bril­lier­ten. So konn­ten die älte­ren Sän­ger den nagel­neuen Text ganz leicht able­sen.
Und am Schluss gab es tosen­den Bei­fall für alle. Wie­der ein­mal …

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Geburts­tags(nach)feier 26. Juni 2023

„Über­ra­schung gelun­gen!“, freute sich Ulrich Kai­ser, als Män­ner und Soprane des Kon­zert­cho­res mit Limo, Muf­fins und Geburts­tags­ge­schenk den Chri­s­to­pho­rus-Saal zum Fei­er­ort erklär­ten. Auf­ge­regt – aber mit Poker­face – hat­ten die Alti auf die heim­lich abge­spro­chene „Pro­ben­un­ter­bre­chung“ gewar­tet.
Nach Geburts­tags­lied, Ker­ze­aus­bla­sen und gro­ßer Freude über einen schi­cken grün-wei­ßen Wer­der­schal wurde aus­gie­big gefei­ert und anschlie­ßend wei­ter­ge­probt.

Beson­ders stolz gin­gen die ganz jun­gen Sän­ger anschlie­ßend nach Hause. Warum? Weil sie das Geheim­nis so gut bewahrt hat­ten, dass der Chor­lei­ter „über­haupt gar nichts“ vor­her bemerkt hatte…

Geburtstag Ulrich Kaiser –

180. Bach-Kan­ta­ten-Got­tes­dienst 18. Juni 2023

Der 180. Bach-Kan­ta­ten-Got­tes­dienst in Unser Lie­ben Frauen fiel fast genau auf den 300. Jah­res­tag der aus­ge­wähl­ten Kan­tate „Die Him­mel erzäh­len die Ehre Got­tes“ (BWV 76). Bachs 2. Leip­zi­ger Kan­tate wurde von Kon­zert­chor und Kan­ta­te­nor­ches­ter Lau­date Can­tate in der voll­be­setz­ten Kir­che zur Auf­füh­rung gebracht und beein­druckte schon allein wegen ihres unge­wöhn­li­chen Umfangs: Zwei­tei­lig ange­legt, rahmte sie – wie von Johann Sebas­tian Bach vor­ge­se­hen – die Pre­digt in beson­de­rer Weise.

180ster Bachkantaten-Gottesdienst –

Got­tes­dienst in St. Ans­ga­rii 4. Juni 2023

Anfang Juni staun­ten die Jungs der Kur­rende I nicht schlecht: „Die Kir­che ist ja ganz anders als unsere“. Andere Fens­ter, andere (grüne!) Kir­chen­bänke … und ein tol­ler Gar­ten!
Nach­dem man sich in Ruhe umge­se­hen hatte, konnte die Probe pünkt­lich um 9 Uhr in St. Ans­ga­rii begin­nen und Kna­ben­ge­sang erfüllte den Kir­chen­raum. Wenig spä­ter sang sich die Jugend­kan­to­rei ein und es folgte ein gelun­ge­ner Got­tes­dienst mit jun­gen Sän­ge­rin­nen und Sän­gern aus bei­den Gemein­den – und dem gemein­sam vor­ge­tra­ge­nen „Je­sus blei­bet meine Freude“.
Anschlie­ßend ging es in den zuvor ent­deck­ten herr­li­chen Gar­ten, wo man sich nach einem Ständ­chen mit But­ter­ku­chen und lecke­rer Suppe stärkte.

Gottesdienst St Ansgarii –

Bene­fiz­kon­zert­reise durch Thü­rin­gen 26. bis 30. Mai 2023

Am Ende der Reise sitzt man im Bus und grü­belt: Wie hie­ßen noch der erste Ort, die erste Kir­che und wie die Gas­t­el­tern der ers­ten Nacht? Vie­len Men­schen und Orten begeg­net man in weni­gen Tagen, da kann man schon mal durch­ein­an­der­kom­men…

Früh­lings­fest in See­ber­gen 7. Mai 2023

Auf die Frage, was das Schönste an den Kur­rende-Fes­ten in See­ber­gen sei, wür­den Michel, Lukas und die ande­ren Jungs immer uni­sono und mit ver­schmitz­tem Grin­sen ant­wor­ten: „Herrn Kai­ser in den Ofen stop­fen!“ Und so ist es schöne Tra­di­tion, mor­gens im Got­tes­dienst zu sin­gen, nach­mit­tags in der Scheune ein klei­nes Kon­zert für die Eltern zu geben, viel lecke­ren Kuchen zu ver­spei­sen, Äpfel über dem Feuer zu bra­ten und anschlie­ßend den Chor­lei­ter über Fel­der und Wie­sen zu jagen, um ihn in den alten Ofen zu ste­cken. Zuge­ge­be­ner­ma­ßen ein gro­ßer Spaß für alle Betei­lig­ten!

Frühlingsfest Seebergen 2023 –

Män­ner­chor­ves­per 6. Mai 2023

Dass rei­ner Män­ner­chor­ge­sang sei­nen ganz eige­nen Zau­ber hat, ist unbe­strit­ten. In fei­er­lich getra­ge­ner Atmo­sphäre erklan­gen des­halb an die­sem Vor­abend des Sonn­tags Kan­tate aus­schließ­lich Kom­po­si­ti­o­nen für Tenor und Bass u.a. von Felix Men­dels­sohn Bar­tholdy und Franz Schu­bert.
„Zau­ber­haft“, wie viele Ves­per­be­su­cher befan­den …

Männerchorvesper 2023 –

Konfi-Ständ­chen April und Mai 2023

All­jähr­lich wer­den die Kon­fir­man­den des Cho­res kräf­tig besun­gen – so ist es seit Jahr­zehn­ten Tra­di­tion und bedeu­tete in die­sem Jahr ein biss­chen Rei­se­tä­tig­keit: Karl-Fried­rich pen­delt seit vie­len Jah­ren drei Mal in der Woche nach Bre­men, um an den Pro­ben teil­zu­neh­men. Was für eine Freude, ihn Ende April in Nien­burg mit einem Ständ­chen zu über­ra­schen!
Bei strah­len­dem Son­nen­schein sang man eine Woche spä­ter für Lean­der – frisch in Unser Lie­ben Frauen kon­fir­miert – direkt vor der Kir­che und radelte anschlie­ßend zügig in die Bre­mer Neu­stadt, um auch Anton mit einem Ständ­chen zu beglü­ck­wün­schen.
Abschlie­ßend wurde Johann zur Kom­mu­nion glei­cher­ma­ßen über­rascht und die Sän­ger anschlie­ßend zum Gar­ten­fest ein­ge­la­den.
Herz­li­chen Glü­ck­wunsch, euch allen!

Konfi-Ständchen 2023 –

Zu Besuch im Weser­sta­dion 28. April 2023

Ende April stan­den gut 30 Sän­ger auf Ein­la­dung des „Ar­beits­krei­ses der Bre­mer Archive“ ver­zückt und ergrif­fen vor dem hei­li­gen Rasen im Weser­sta­dion: Erlaubt war „an­fas­sen, aber nicht betre­ten“. Gar nicht so ein­fach, sich daran zu hal­ten, wenn man für Fuß­ball fast genauso viel Lei­den­schaft auf­bringt, wie für’s Sin­gen …

Weserstadion 2023 –

Ständ­chen für die Ehren­amt­li­chen 12. April 2023

Was wäre die Gemeinde ohne Kir­chen­hü­te­rin Eli­sa­beth, die dafür sorgt, dass Chor und Orches­ter auch am Wochen­ende mal in einer (besu­cher-) lee­ren Kir­che pro­ben kön­nen oder ohne Julia, die die schö­nen Kur­rende-Feste in der Scheune See­ber­gen mög­lich macht? Ohne Kon­zert­küs­te­rin Silke wäre der Chor vor so man­chem Kon­zert oder Got­tes­dienst licht­tech­nisch ganz schön auf­ge­schmis­sen …
Ein guter Anlass also, den vie­len ehren­amt­li­chen Kir­chen­hü­tern und Kon­zert­küs­te­rin­nen zum Ehren­amts­tag in Unser Lie­ben Frauen ein Ständ­chen zu sin­gen und ein­mal mehr dank­bar zu sein, dass sie alle den Chor mit so viel Hin­gabe unter­stüt­zen.

Ständchen 2023 –

Oster­nacht 9. April 2023

Nach ihrem Lieb­lings­got­tes­dienst befragt, wür­den die meis­ten Sän­ger sofort die Oster­nacht benen­nen. Still und sehr stim­mungs­voll ging es auch in die­sem Jahr am frü­hen Oster­mor­gen zu: Die dunkle Kir­che mit Gesang zu erfül­len und sie dann mit Ker­zen­licht zu erhel­len, gehört seit jeher zu den erklär­ten Höhe­punk­ten des Kir­chen­jah­res.
Weni­ger still und sehr aus­ge­las­sen war es anschlie­ßend beim tra­di­ti­o­nel­len Oster­früh­stück. Jeder Sän­ger hatte leckere Köst­lich­kei­ten fürs Buf­fet dabei und so wusste der ein oder andere gar nicht, wo er zuerst zugrei­fen sollte. Gut gestärkt mach­ten sich am spä­ten Vor­mit­tag alle auf den Weg nach Hause, um dort end­lich Oster­eier zu suchen …

Osternacht –

Johan­nes-Pas­sion Kar­frei­tag, 7. April 2023

Exakt 299 Jahre nach ihrer Urauf­füh­rung in der Leip­zi­ger Niko­lai­kir­che stan­den in Unser Lie­ben Frauen gut 50 auf­ge­regte Sän­ger (die jüngs­ten gerade 9 Jahre alt) und war­te­ten zur Ster­be­stunde Jesu auf den Beginn der Johan­nes-Pas­sion. Für viele von ihnen war es eine per­sön­li­che Pre­miere.
Wie mag es den Tho­ma­nern 1724 ergan­gen sein? Ob sie das knapp zwei­stün­dige Werk wohl auch aus­wen­dig gesun­gen haben? Und wie haben die Got­tes­dienst­be­su­cher damals rea­giert?

Das Bre­mer Publi­kum jeden­falls war sehr beein­druckt und ergrif­fen. Manch einer mochte gar vor Rüh­rung nicht klat­schen. Viele andere spen­de­ten in der aus­ver­kauf­ten Kir­che Chor, Solis­ten, Orches­ter und Chor­lei­ter minu­ten­lange Stan­ding Ova­ti­ons.  Ob die Leip­zi­ger am 7. April 1724 auch so bewegt waren? Gut vor­stell­bar …

Johannespassion –

Johan­nes-Pas­sion und Fuß­ball hin­term Deich
Pro­ben­wo­chen­ende vom 17. bis 19. März 2023

Fuß­ball­pause in Schil­lig­hörn: Es spie­len Altis­ten und Tenöre gegen Soprane und Bässe, mit­ten­drin Chor­lei­ter Ulrich Kai­ser. Mika ist außer Atem, macht eine kleine Pause und stellt sin­nie­rend fest, der Deich hin­ter dem Fuß­ball­ra­sen sehe eigent­lich aus wie ein Sta­dion, nur halt ohne Sitze… Kaum hat er wie­der Puste singt er einen Cho­ral aus der Johan­nes-Pas­sion an und läuft zurück aufs Feld. So rich­tig genug vom Sin­gen hat nach die­sem inten­si­ven Pro­ben­wo­chen­ende an der Nord­see eigent­lich nie­mand, genauso wenig wie vom Fuß­ball­spie­len.

Fußball hinterm Deich –

Kein Geburts­tag ohne Ständ­chen! 10. März 2023

Mit Cho­ral­sät­zen des gro­ßen Meis­ters Johann Sebas­tian Bach gra­tu­lierte der Kapell­chor herz­lich zum 20. Geburts­tag des „Or­gel­punk­tes“ an Unser Lie­ben Frauen. Orga­nist Hil­ger Kespohl spielte im Wech­sel die jeweils dazu pas­sen­den Cho­ral­be­a­r­bei­tun­gen, wodurch sich Chor und Orgel ideal ergänz­ten. Dass das auch mensch­lich sehr gut zusam­men­passt, blieb bei der anschlie­ßen­den Feier kei­nem ver­bor­gen.

Geburtstagsständchen für den Orgelpunkt –

„Wo ist denn der Bol­ler­wa­gen?“ 4. März 2023

Die „Green­books“ mit den Män­ner­chor­stü­cken unterm Arm steht Phi­vos in der Kir­che und schaut sich suchend nach dem Bol­ler­wa­gen um.
Es herrscht emsi­ges Trei­ben. Wäh­rend die einen im Anschluss an die erste Chor­ves­per des Jah­res noch das Podest abbauen, bela­den die ande­ren das vier­räd­rige Gefährt mit Geträn­ken für die sich anschlie­ßende Kohl­tour ins Gemein­de­zen­trum.

Dazwi­schen: Begeis­terte Besu­cher! Die musi­ka­li­schen Kost­pro­ben aus Bachs Johan­nes-Pas­sion sind ebenso gut ange­kom­men wie die eng­li­schen Motet­ten von Wil­liam Byrd, George Ley und Cha­rles Wood.
Dann kann es end­lich los­ge­hen. Tenöre und Bässe machen sich samt Chor­lei­ter auf den Weg zum Koh­les­sen und der eine oder andere Knabe wünscht sich heim­lich eine tiefe Män­ner­stimme, um auch dabei sein zu kön­nen.

Vesper –

Got­tes­dienst mit Kur­rende I 5. März 2023

Für einige Kur­rende-Jungs war es der erste Auf­tritt über­haupt, aber Lam­pen­fie­ber hatte natür­lich nie­mand (jeden­falls nicht wirk­lich). Gedul­dig war­tete man – immer wie­der inner­lich das Stille-Lied sin­gend – auf die bei­den Höhe­punkte des Got­tes­diens­tes: Nach­dem 15 neue Kur­rende-Sän­ger fei­er­lich der Gemeinde vor­ge­stellt wur­den, erklang – mit klei­nen Begrü­ßungs­ge­schen­ken in der Hand – Hein­rich Schütz’ Motette „Also hat Gott die Welt geliebt“ umso fröh­li­cher.

Kurrende I –

Kon­zert­reise nach Edin­burgh 27. bis 31. Januar 2023

1972 war der Kna­ben­chor schon ein­mal in der schot­ti­schen Haupt­stadt zu Besuch und hat in den­sel­ben Kir­chen gesun­gen wie die Jungs des Kapell­cho­res Ende Januar. Edin­burgh hat von Anfang an alle in sei­nen Bann gezo­gen: Begeis­tert san­gen sie im Chor­ge­stühl der St. Giles Cathe­dral direkt an der Royal Mile und schlen­der­ten anschlie­ßend durch die Innen­stadt mit ihren vie­len klei­nen Gas­sen. Erfrischt und gut gestärkt ging es am Abend für ein wei­te­res Kon­zert in die Jesuit Church of the Scared Heart. Pater Adrian hatte in sei­ner Gemeinde ordent­lich Wer­bung für den Chor gemacht und so war die Kir­che zur Freude aller aus­ge­spro­chen gut besucht.

Der Sonn­tag­mor­gen begann mit einem Got­tes­dienst in St. Mary’s Cathe­dral, an den sich ein klei­nes Kon­zert anschloss. Ein­mal mehr erklan­gen Schütz, Byrd und Monk in ein­drucks­vol­ler Akus­tik. Auf eigene Faust erkun­de­ten die Jungs hin­ter­her gemein­sam die Innen­stadt bis in den frü­hen Abend hin­ein. Wer Lust auf Angli­ka­ni­sche Kir­chen­mu­sik hatte, traf sich nach­mit­tags erneut in St. Mary’s, um dem Even­song zu lau­schen.

Und, nach drei Kon­zer­ten und einem Got­tes­dienst war am Mon­tag Erho­lung im male­ri­schen Städt­chen St. Andrews ange­sagt. Bei strah­len­dem Son­nen­schein konnte nach Her­zens­lust am Strand getobt wer­den.

Am letz­ten Tag der Kon­zert­reise ver­schlug es die Sän­ger dann – im Anschluss an die Besich­ti­gung von Edin­burgh Castle – in einen wahr­haft zau­ber­haf­ten Harry-Pot­ter-Laden und nach einer gro­ßen Por­tion Fish & Chips ging es zurück nach Bre­men.

Edinburgh 2023 –

„Neues Jahr und neue Zeit …“ Neu­jahrs­emp­fang 18. Januar 2023

Kein Start ins neue Kna­ben­chor­jahr ohne den tra­­di­tio­­nel­len Neu­jahr­s­emp­fang mit sei­nem belieb­ten Kanon. „Wün­sche flie­gen hoch und weit!“ schmet­terte eine Hun­dert­schaft Chor­kna­ben durch die Kir­che.
„Kann man Wün­sche über­trei­ben? „Soll man auf dem Tep­pich blei­ben?“ Kei­nes­falls, denn auf die Jungs war­tet wie­der ein attrak­ti­ves, viel­sei­ti­ges und span­nen­des Chor­jahr: von der Ves­per bis zum Spie­le­abend, vom Fuß­ball­tur­nier bis zur Aus­lands­reise. „Lass dich nur nicht unter­krie­gen!“ – Eine spon­tane Her­aus­for­de­rung für die Jun­gen aus der Kur­rende III (3-5 Jahre), denen im Anblick der zahl­rei­chen Zuhö­ren­den das Herz vor Auf­re­gung sprich­wört­lich in die Hose rutschte.
Bis zum Män­ner­chor prä­sen­tierte dann jede Chor­gruppe Stü­cke ihres aktu­el­len Pro­gramms, an denen sich auch die fas­zi­nie­rende sän­ge­ri­sche Ent­wick­lung inner­halb der Chor­schule beob­ach­ten ließ. Bei der anschlie­ßend Feier hatte wohl man­cher noch einen Wurm im Ohr: „Es gibt auch Tep­pi­che, die flie­gen!“

Neujahrsempfang –

Mit­sing-Kan­tate: „Fallt mit Dan­ken“ 15. Januar 2023
„Wir kom­men mit drei Gene­ra­ti­o­nen zur Mit­sing-Kan­tate“, ver­kün­dete einer der Chor­vä­ter. Zur ers­ten gemein­sa­men Probe am Frei­tag war der Chri­s­to­pho­rus-Saal sodann gut gefüllt mit san­ges­freu­di­gen Kna­ben­chor-Eltern, Gro­ß­el­tern und Gemein­de­mit­glie­dern. Kan­tate IV des Bach­schen Weih­nachts­o­ra­to­ri­ums stand auf dem Pro­gramm, wurde enthu­si­as­tisch mit Unter­stüt­zung eini­ger Kna­ben­chör­ler into­niert und bekam am Sams­tag mit dem Kan­ta­te­nor­ches­ter Lau­date Can­tate den letz­ten Schliff.
Krö­nen­der Abschluss war die Auf­füh­rung im ers­ten Kan­ta­ten-Got­tes­dienst des Jah­res – mit aus­nahms­weise viel Applaus.

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Weih­nachts­markt mit dem Kon­zert­chor 21. Dezem­ber 2022
Skep­tisch war man zunächst, als es hieß: „Nach der letz­ten Probe in die­sem Jahr gehen wir gemein­sam auf den Weih­nachts­markt“. Toll, aber wie soll das gehen mit 50 Sän­gern? Es ging!
Zunächst schlen­der­ten die Jungs in klei­nen Grup­pen los, um sich mit Schma­lz­ku­chen, Brat­wurst, Pof­fert­jes und Pom­mes zu ver­sor­gen. Anschlie­ßend traf man sich zur gemein­sa­men Fahrt in Happy Sai­lor oder Rie­sen­rad.
Auf­ge­wärmt von Weih­nachts­punsch gab es noch ein Ständ­chen an der Kir­che, bevor jeder beschwingt in den Abend ent­schwand …

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Mini-Kon­zert der Kur­ren­den 2 und 3 21. Dezem­ber 2022
Ein­ge­la­den waren Mama, Papa, Oma, Opa, Onkel, Tante und alle Geschwis­ter …
Wer zu spät kam, musste im dicht­be­setz­ten Chri­s­to­pho­rus-Saal mit einem Steh­platz Vor­lieb neh­men, denn es gab ein­fach kei­nen freien Stuhl mehr, um die knapp 30 Sän­ger der Kur­ren­den 2 und 3 zu erle­ben. Geschmet­tert wur­den Herbst-, Win­ter- und Weih­nachts­lie­der von „St. Mar­tin“ über „Schnee­flöck­chen, Weiß­röck­chen“ und „O du fröh­li­che“. Nach tosen­dem Applaus gab es hei­ßen Apfel­saft, Leb­ku­chen und ein viel­stim­mi­ges „tschüss, bis Januar!“.

Minikonzert –

End­lich wie­der … AUS­VER­KAUFT! Weih­nachts­o­ra­to­rium 17. und 18. Dezem­ber 2022
Kurz vor Kon­zert­be­ginn am Sams­tag ging die letzte Karte für das Weih­nachts­o­ra­to­rium an einen Gast von weit her. Die Freude war groß, die Kir­che bis auf den letz­ten Platz aus­ver­kauft – und schon erklan­gen die ers­ten Töne von „Jauch­zet, froh­lo­cket“. Jeden wei­te­ren Takt so zu musi­zie­ren, dass selbst Bach fas­zi­niert zuge­hört hätte, war das erklärte Ziel der Auf­füh­rung. Ob es gelun­gen war, brauchte sich nach dem minu­ten­lan­gen Applaus kei­ner mehr ernst­haft zu fra­gen …
Die­ser galt auch den zehn Kon­zert­chor-Wechs­lern, die auf­ge­regt, stolz und stau­nend alle Cho­räle mit­s­an­gen, dabei fest ent­schlos­sen, im kom­men­den Jahr in den Kon­zert­chor auf­zu­stei­gen…

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Kur­rende-Sin­gen 3. Dezem­ber 2022
Die Stim­mung war fröh­lich auf­ge­regt und die Vor­freude auf das Wich­teln nach dem Kon­zert bei­nahe grö­ßer als das Herz­klop­fen vor dem Auf­tritt.

Ein letz­ter prü­fen­der Blick: Ist das Hemd kor­rekt in der Hose und die Weste rich­tig geknöpft? Minu­ten spä­ter füll­ten die Klänge von „Macht hoch die Tür“, „Wir sagen euch an den lie­ben Advent“ und „Ma­ria durch ein’ Dorn­wald ging“ die voll­be­setzte Kir­che.

Bra­vou­rös meis­ter­ten Johann, Con­stan­tin und David ihr ers­tes Solo; san­gen die Kon­zert­chor-Wechs­ler stolz „Ach, mein herz­liebs­tes Jesu­lein“ aus dem Weih­nachts­o­ra­to­rium von Bach.
Nach begeis­ter­tem Applaus und vie­len Ver­beu­gun­gen war es end­lich so weit: Chor­lei­ter Ulrich Kai­ser spielte Weih­nachts­mann und ver­teilte von den Jungs mit­ge­brachte Wich­tel-Geschenke, die – wie sollte es anders sein – sogleich has­tig aus­ge­packt wur­den. Bei Plätz­chen und Zimtschne­cken klang der erfolg­rei­che Kon­zert­abend gemüt­lich aus.

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Alle Jahre wie­der … Weih­nachts­post! 30. Novem­ber 2022
„Was macht ihr da?“, fragt Kon­zert­chor­wechs­ler Nico­las erstaunt und beob­ach­tet das bunte Trei­ben im Chri­s­to­pho­rus-Saal 15 Minu­ten vor Pro­ben­be­ginn. „Weih­nachts­post! Kannst hel­fen, hier sind Stifte“, ant­wor­tet Paul knapp und schnappt sich die nächste von ins­ge­samt gut 600 Weih­nachts­kar­ten zum Unter­schrei­ben.

Rou­ti­niert – wie am Fließ­band – wer­den die dies­jäh­ri­gen Weih­nachts­kar­ten an alle ehe­ma­li­gen Kna­ben­chör­ler sowie an Freunde, För­de­rer und Unter­stüt­zer des Cho­res von den Sän­gern unter­schrie­ben und in Brief­um­schläge gesteckt. „Das hat im letz­ten Jahr schon so viel Spaß gemacht“ freuen sich Henri und Bene­dikt. Phi­lip ach­tet akri­bisch dar­auf, dass über­all auch ein Flyer vom Weih­nachts­o­ra­to­rium ent­hal­ten ist.

„Probe!“ ruft wenig spä­ter Chor­lei­ter Ulrich Kai­ser. Kar­ten und Stifte wer­den weg­ge­legt und schon erklingt ein Chor aus dem Bach­schen Weih­nachts­o­ra­to­rium.

Flüs­ternd wen­det sich Paul an Nico­las: „In der Pause geht’s wei­ter!“ Strah­lend kommt die Ant­wort: „Klar!“

Unterschriften-2022 –

„Eine Musik, die dem Chor quasi auf den Leib geschrie­ben ist…“ 20. Novem­ber 2022
… waren die ein­lei­ten­den Worte von Ulrich Kai­ser am Beginn des Kon­zer­tes und damit hatte er nicht zu viel ver­spro­chen: Gemein­sam mit den Musi­ke­rin­nen und Musi­kern des Col­le­gium Musi­cum 1635 wuchs der Chor schier über sich hin­aus.

Acht­zig Minu­ten lauschte das Publi­kum voll­kom­men elek­tri­siert so ein­zig­ar­ti­gen Wer­ken wie „Se­lig sind die Toten“, „Wohl denen, die da wan­deln“ und „Also hat Gott die Welt geliebt“.

Ein Kon­zert aus­schließ­lich mit Wer­ken von Hein­rich Schütz (1585-1672) und des­sen hoch­ver­ehr­tem Leh­rer Gio­vanni Gabri­eli (1557-1612) – das gab es bis dahin noch nie in Unser Lie­ben Frauen. Eine „echte Her­zens­an­ge­le­gen­heit“ hatte der Chor­lei­ter die­ses Kon­zert­pro­jekt immer wie­der genannt und so fan­den im Laufe des Jah­res viele wun­der­bare Motet­ten ihren Platz im Kon­zert­pro­gramm anläss­lich des 350.Todes­ta­ges des Meis­ters der deut­schen Text­ver­to­nung. Höhe­punkt des Abends war zwei­fel­los das 16-stim­mige Werk „Ich danke dem Herrn von gan­zem Her­zen“ aus den Psal­men Davids 1619: wahre Klang­pracht durch vier im Kir­chen­raum ver­teilte Ensem­bles. Ganz anders fas­zi­nierte dage­gen „Sin­get dem Herrn ein neues Lied“ – solis­tisch gesun­gen von Kna­ben­so­pran Johann (10 Jahre) – oder das Duett „Meis­ter, wir haben die ganze Nacht gear­bei­tet“ für zwei Tenöre.

Bra­vo­rufe krön­ten den tosen­den Applaus im Anschluss an die Zugabe und dann huschte der Chor schnell in die Obere Kan­to­rei, wo Ulrich Kai­ser eine Über­ra­schung ver­spro­chen hatte: Ehr­fürch­tig wurde gemein­sam ein Schütz-Por­trait ent­hüllt und anschlie­ßend kräf­tig besun­gen.

„Jungs, das war ein berau­schend schö­nes Kon­zert!“ waren die Schluss­worte des ergrif­fe­nen Chor­lei­ters an die­sem beson­de­ren Abend…

Schütz-Konzert –

Pro­ben­wo­chen­ende in Roten­burg 4. bis 6. Novem­ber 2022
Das hatte es lange nicht gege­ben: Ein Rei­se­bus bis auf den letz­ten Platz besetzt! Dicht an dicht saßen Kon­zert­chör­ler und Kon­zert­chor­wechs­ler neben­ein­an­der und freu­ten sich auf ein gemein­sa­mes Pro­ben­wo­chen­ende in Roten­burg an der Wümme.
Viel und inten­siv wurde für die gro­ßen Kon­zerte im Novem­ber und Dezem­ber geprobt: Motet­ten von Hein­rich Schütz (u.a. „Se­lig sind die Toten“, „Ver­leih uns Frie­den“ und „Also hat Gott die Welt geliebt“) wech­sel­ten sich mit Chö­ren aus dem Weih­nachts­o­ra­to­rium von Johann Sebas­tian Bach ab.
Inten­siv wurde auch in jeder noch so klei­nen Pause Fuß­ball gespielt, sogar als es längst dun­kel war und man den Ball kaum noch sah.
Mor­gens joggte man gemein­sam über nebel­ver­han­gene Fel­der, um anschlie­ßend sehr erfrischt in den Pro­ben­tag zu star­ten.
„Ich freu mich total aufs Weih­nachts­o­ra­to­rium“, sagt Kon­zert­chor­wechs­ler Matti am Sonn­tag beim Ausstei­gen aus dem Bus. Und Aryan ergänzt strah­lend: „Das wird bestimmt rich­tig schön!“

Rotenburg Nov 22 –

Kon­zert­reise nach Malta 15. bis 21. Okto­ber 2022
Nicht nur für den Kna­ben­chor, auch für einige Sän­ger, war es die erste Flug­reise über­haupt. Auf­re­gung und Vor­freude waren schon Wochen vor­her deut­lich spür­bar. Im Gepäck befand sich ein viel­ver­spre­chen­des Kon­zert­pro­gramm mit wun­der­ba­ren Motet­ten von Hein­rich Schütz sowie Wer­ken von Felix Men­dels­sohn Bar­tholdy und Johann Sebas­tian Bach. Auch zeit­ge­nös­si­sche Werke von Urmas Sisak und Ivan Eröd sowie Kom­po­si­ti­o­nen der ehe­ma­li­gen Chor­lei­ter Harald Wolff und Chris Van­dré soll­ten auf der klei­nen Mit­tel­mee­r­in­sel erklin­gen.

Open_Psal­ter mit dem Kapell­chor 11. Okto­ber 2022
Die Pro­jek­t­i­dee klang ver­hei­ßungs­voll: „Singt Schütz!“ Anläss­lich des Schütz-Fest­jah­res waren Chöre und Voka­len­sem­bles ein­ge­la­den, sich an der welt­weit ers­ten Gesamtein­spie­lung des „Be­cker Psal­ters“ in Bild und Ton zu betei­li­gen.

Hein­rich Schütz war es ein beson­de­res Anlie­gen, mit sei­ner Ver­to­nung des „Be­cker-Psal­ters“ die Grund­lage dafür zu schaf­fen, Men­schen aus ver­schie­de­nen Berei­chen der Gesell­schaft sin­gend zusam­men­zu­füh­ren. Und so lud auch Open_Psal­ter zur Mit­wir­kung an einem gro­ßen Klan­ger­leb­nis ein: Chor­lei­ter Ulrich Kai­ser ent­schied sich für Psalm 120 „Ich ruf zu dir, mein Herr und Gott“.
Kurz vor der Kon­zert­reise nach Malta konnte die Auf­nahme mit Ton­in­ge­ni­eur Tho­mas Kuhan­gel in Unser Lie­ben Frauen statt­fin­den.

Das Ergeb­nis ist hier ebenso wie auf You­Tube zu fin­den – und dem­nächst auf Spo­tify zu hören!

Open Psalter –

Herbst­fest der Kur­ren­den 9. Okto­ber 2022
„Ap­fel­baum, Apfel­baum, blüht in mei­nem Gar­ten“ schmet­ter­ten die drei- bis fünf­jäh­ri­gen Sän­ger zur Eröff­nung des Herbst­fes­tes der drei Kur­ren­den. 100 Eltern, Gro­ß­el­tern und Geschwis­ter waren in die Gemeinde-Scheune nach See­ber­gen gepil­gert, um sich von einem Mini-Kon­zert des Kna­ben­chor-Nach­wuch­ses begeis­tern zu las­sen. Dabei fiel vor allem die ein­drucks­volle sän­ge­ri­sche Ent­wick­lung zwi­schen den ein­zel­nen Chor­grup­pen auf. Vor dem tosen­den Schlus­s­ap­plaus erklang aus der Bach­schen Kaf­fee-Kan­tate „Ei, wie schmeckt der Cof­fee süße“, das zum nächs­ten Tages­ord­nungs­punkt über­lei­tete.

Gut gestärkt hieß es end­lich: Toben – Toben – Toben. Zwi­schen­durch leg­ten alle Sän­ger gemein­sam ein Blu­men­beet an, der Chor­lei­ter wurde mal wie­der durchs weit­läu­fige Wald­grund­s­tück gejagt (und musste zur Begeis­te­rung aller in den Pizza-Ofen krab­beln) und 2 große Körbe reich­ten gera­deso, um den hung­ri­gen Bedarf an Bra­t­äp­feln zu stil­len. Zum beson­de­ren High­light wurde die Pflan­zung eines Kna­ben­chor­bau­mes, der nun hof­fent­lich noch viele Kur­rende-Feste erle­ben wird. (Übri­gens kein Apfel­baum, son­dern eine Rot­bu­che …)

Herbstfest Kurrende –

Jubi­lä­ums­wo­chen­ende: 77 Jahre Kna­ben­chor 16. bis 18. Sep­tem­ber 2022
Vor­freude und Neu­gier waren auf allen Sei­ten schon Wochen vor­her groß: Wie würde es wohl wer­den, das große Jubi­lä­ums­wo­chen­ende mit all den vie­len ehe­ma­li­gen Chor­sän­gern?

Es sei wie „nach Hause kom­men“ gewe­sen, da sind sich alle einig. Und, so viel habe sich gar nicht ver­än­dert: Man kommt und baut – wie in alten Zei­ten – die Podeste mit auf, hilft nach der Feier ganz selbst­ver­ständ­lich beim Auf­räu­men, küm­mert sich hin­ge­bungs­voll um den ältes­ten Chor­sän­ger … probt, singt gemein­sam eine Ves­per und einen Got­tes­dienst. Anschlie­ßend blickt man bei einem Stück Geburts­tags­torte zurück auf die eigene Kna­ben­chor­ver­gan­gen­heit, staunt über die klei­nen Sän­ger der nächs­ten Gene­ra­tion. Freude und inten­sive Begeg­nun­gen über­all.

Was bleibt, ist ein Gefühl gro­ßer Ver­traut- und Ver­bun­den­heit sowie viele ehe­ma­lige Chor­sän­ger, die „ih­ren“ Kna­ben­chor in guten Hän­den wis­sen – vol­ler Vor­freude auf das 80. Jubi­läum in 2025 …

Jubiläum 77 –

Kna­ben­chor­fes­ti­val in Ham­burg 9. bis 11. Sep­tem­ber 2022
„Hear the Boys“ war an die­sem Wochen­ende wört­lich zu neh­men. Der Neue Kna­ben­chor Ham­burg hatte zum gro­ßen Kna­ben­chor­fes­ti­val ein­ge­la­den. Auf­takt sollte am Frei­tag ein Flas­h­mob in der Wan­del­halle des Haupt­bahn­ho­fes sein. Die Über­ra­schung gelang: Aus über 160 Keh­len erklang „Viva la musica“. Pas­san­ten blie­ben ste­hen, Han­dys wur­den gezückt und das beson­dere Ereig­nis von vie­len gefilmt.

Viel Zeit zum Geni­e­ßen blieb nicht, denn zu Fuß ging es samt Gepäck zügig zur ers­ten gemein­sa­men Probe in St. Petri. Inter­es­siert beäug­ten sich dort Chöre und Chor­lei­ter aus Lübeck, Ueter­sen, Ham­burg, Bre­men – und füll­ten die Kir­che mit herr­li­chem Gesang. Anschlie­ßend wurde es kurz span­nend, denn die Unter­brin­gung der Jungs war in den Fami­lien der Ham­bur­ger Sän­ger orga­ni­siert. „Wir sind Por­sche gefah­ren“, schwärmte Jakob am Sams­tag­mor­gen und Johann berich­tete von einem gemüt­li­chen Früh­stück. Nach Flas­h­mobs an Als­ter­an­le­ger und Rat­haus ging es zur Kon­zert­vor­be­rei­tung in den Michel. Auf­re­gung machte sich breit und die ers­ten Töne schweb­ten von den Empo­ren. Jeder Chor sang sei­nen Teil allein, gefolgt von gemein­sa­men Stü­cken, die trotz gro­ßer räum­li­cher Abstände her­vor­ra­gend gelan­gen. „Ich hab Gän­se­haut“, flüs­terte Chri­s­to­pher zwi­schen­drin.
Nach dem Kon­zert über­all glü­ck­li­che Gesich­ter. „Das war rich­tig toll“, fan­den nicht nur Bobby, son­dern auch alle extra ange­reis­ten Eltern, Gro­ß­el­tern und Geschwis­ter. Fröh­lich plau­dernd und sehr hung­rig fuhr man anschlie­ßend zurück in die Gast­fa­mi­lien.

Große Freude herrschte am Sonn­tag­mor­gen: Bevor es mit der U-Bahn zur Elb­phil­har­mo­nie ging, wurde der Got­tes­dienst in St. Petri musi­ka­lisch von uns gestal­tet. Im strah­len­den Son­nen­schein erober­ten spä­ter gut 160 Sän­ger die Elphi-Plaza und waren anschlie­ßend ein letz­tes Mal gemein­sam zu hören.

Stau­nend stellte man fest, dass das Fes­ti­val­wo­chen­ende wie im Fluge ver­gan­gen war und ver­ab­re­dete sich umge­hend für eine Wie­der­ho­lung. Das nächste Mal viel­leicht in Bre­men?

Knabenchorfestival HH 2022 –

Pro­ben­frei­zeit in Mep­pen 16. bis 23. August 2022
„Auf Fuß­ball hab ich eigent­lich nicht so viel Lust“, sagt der acht­jäh­rige Mika beim Schu­he­bin­den für sein ers­tes Spiel. Dann geht es für den Kon­zert­chor-Neu­ling auf das Spiel­feld, er gewinnt mit sei­ner Mann­schaft und … ist vom Fuß­ball­fie­ber infi­ziert: ein Fie­ber, das eine Woche lang inten­siv den gan­zen Chor, inklu­sive Chor­lei­ter, befal­len wird.

Die Tage sind gut gefüllt: Wer mag, star­tet mit dem Mor­gen­lauf. Groß und Klein jog­gen eine halbe Stunde durch grüne Land­schaft. Es folgt das Mor­gen­lob und nach dem Früh­stück begin­nen die Pro­ben­ein­hei­ten. Gut fünf Stun­den wer­den es am Ende eines jeden Tages sein. In den klei­nen Pau­sen wird Fuß­ball gespielt oder am Bäch­lein mit Stö­ckern und Blät­tern ein Stau­damm gebaut. Dem Mit­tag­es­sen schließt sich das mit viel Lei­den­schaft aus­ge­tra­gene Tur­nier naht­los an. Wei­tere Pro­ben rah­men den Tag, der mit dem Abend­se­gen endet. Anschlie­ßend wer­den die klei­nen Sän­ger ins Bett gebracht.

Wäh­rend der Chor in der Mitte der Woche Luca zum neuen 5er-Rats-Mit­glied wählt und kühle Limo im Bier­gar­ten geni­eßt, steigt die Vor­freude auf das große Finale am letz­ten Tag unauf­hör­lich. Nach einem span­nen­den Spiel wird die Sie­ger­mann­schaft beju­belt und der große Pokal fei­er­lich ver­lie­hen. Duschen und Abend­es­sen erfol­gen zügig und der Chor macht sich – ohne Chor­lei­ter – auf den Weg zum tra­di­ti­o­nel­len Eises­sen. Auch den Abend­se­gen gestal­ten sie am letz­ten Abend ganz für sich.

Beim Zubett­brin­gen ist Mika über­zeugt: „Nächs­tes Jahr hole ich mit Johan­nes den Pokal! Und übri­gens, die Pro­ben­frei­zeit könnte ruhig zwei Wochen lang sein…“

Fussball Meppen 2022 –

Mini-Kon­zert der Kur­ren­den II und III: 12 auf einen Streich 6. Juli 2022
Der Chri­s­to­pho­rus-Saal war gefüllt bis auf den letz­ten Platz. Dicht an dicht saßen Mama, Papa, Oma, Opa, Geschwis­ter und Freunde der auf­ge­reg­ten Sän­ger. Zwölf Lie­der stan­den auf dem Pro­gramm: Mit „Die klei­nen Wei­den­kätz­chen“, „Alle Vögel sind schon da“ und „An der Saale hel­lem Strande“ wur­den Früh­ling und Som­mer kräf­tig besun­gen. Nicht feh­len durfte „Lobe den Her­ren“ und die stolze Prä­sen­ta­tion des berühm­ten „Stille-Lie­des“. Am Ende gab es tosen­den Applaus.

Minikonzert –

Eröff­nung II: Musik in alten Hei­de­kir­chen 3. Juli 2022
Mit Pel­len­kof­fer, Tru­hen­or­gel, jeder Menge Limo und lecke­rem Kuchen stand der Kapell­chor samt Chor­lei­ter und Orga­nis­tin abfahr­be­reit in der Wacht­straße und … der Bus kam nicht. Das hatte es noch nie gege­ben! Auf­ge­regt wurde über­legt, wel­che Mög­lich­kei­ten es wohl gäbe, 18 Sän­ger und viel Gepäck pünkt­lich in die Lüne­bur­ger Heide zu beför­dern. Als Plan B fast fer­tig war, bog er gerade um die Ecke, wurde – vol­ler Erleich­te­rung – zügig bela­den und der Eröff­nung der Kon­zer­t­reihe „Mu­sik in alten Hei­de­kir­chen“ stand nichts mehr im Wege.

Die Akus­tik der klei­nen Dorf­kir­che St. Mar­tin in Raven erwies sich als sehr geeig­net für die musi­ka­li­sche Zeit­reise durchs Jahr. Orga­nis­tin Ylva Lind Well­sandt ver­lieh dem Kon­zert loka­les Flair, indem sie die Cho­ral­be­a­r­bei­tung „Wer nur den lie­ben Gott lässt wal­ten“ von Georg Böhm spielte. Einst hatte die­ser Leh­rer Johann Sebas­tian Bachs in Lüne­burg gelebt.

Ein begeis­ter­tes Publi­kum bedankte sich mit Stan­ding Ova­ti­ons und hatte neben­bei etwas ganz Beson­de­res erlebt: Bei som­mer­li­chen 30 Grad konn­ten die Jungs nicht in den war­men „Pel­len“ sin­gen, es war ein­fach zu warm. Auch das hatte es noch nie gege­ben!

Zum Abschluss gab es ein gemüt­li­ches Abend­es­sen in Schne­ver­din­gen, gefolgt von der Erkennt­nis, dass die­ser Sonn­tag ziem­lich außer­ge­wöhn­lich war …

Musik in Heidekirchen –

Eröff­nung I: Nacht der Chöre 24. Juni 2022
„Wir sind der Eröff­nungs­akt bei der Nacht der Chöre“, beant­wor­tete Jan Phil­lip bereit­wil­lig die Frage inter­es­sier­ter Pas­san­ten, als der in „Pelle“ geklei­dete Kon­zert­chor im strah­len­den Son­nen­schein über den Markt­platz zum Dom lief.

Von der Empore erklan­gen dort neben Anton Bruck­ners „Lo­cus iste“ auch Cha­rles Vil­liers Stan­fords „Praise to the Lord“, wel­ches sich – als Kathe­dral­stück kom­po­niert – phan­tas­tisch für die Domakus­tik eig­nete. Zu hören war vom Kapell­chor dar­über hin­aus Jacob Hein­rich Lüt­zels neu ins Reper­toire auf­ge­nom­mene „Es sol­len wohl Berge wei­chen“.

Zurück in Unser Lie­ben Frauen zog man sich rasch um, ging ein lecke­res Eis essen und traf sich anschlie­ßend im Pro­ben­saal zu einem aus­ge­las­se­nen Spie­le­abend. Wäh­rend Bässe und Tenöre hoch poker­ten, miss­lang den Kna­ben der Ver­such, Chor­lei­ter Ulrich Kai­ser im Spiel „He­xen­tanz“ zu schla­gen. Die Revan­che steht noch aus …

Spieleabend –

„Kom­met zuhauf“ 19. Juni 2022
Nach mona­te­lan­gen, inten­si­ven Recher­chen hatte Kan­tor und Chor­lei­ter Ulrich Kai­ser her­aus­ge­fun­den, dass Joa­chim Nean­der – Dich­ter des berühm­ten Kir­chen­lie­des – am 3. Juni 1680 auf dem Kirch­hof Unser Lie­ben Frauen beer­digt wurde und nicht, wie bis­lang ange­nom­men, in St. Mar­tini, wo er Hilfs­pre­di­ger gewe­sen war. Hinzu kam die Ent­de­ckung, dass die Kan­to­ren der städ­ti­schen Latein­schule (Päd­ago­gium) für die Kir­chen­mu­sik der Rats­kir­che Unser Lie­ben Frauen zustän­dig waren und somit der im Jahr 1528 gegrün­dete Schul­chor im heu­ti­gen Kna­ben­chor wei­ter besteht. Des­halb ist er nicht nur die älteste Kul­tur­ein­rich­tung Bre­mens, son­dern darf mit Joa­chim Nean­der auf sein berühm­tes­tes Chor­mit­glied bli­cken.

Wür­di­ger Auf­takt war folg­lich die Auf­füh­rung der gleich­na­mi­gen Bach-Kan­tate BWV 137 mit dem Kon­zert­chor sowie Kan­ta­te­nor­ches­ter Lau­date Can­tate im Fest­got­tes­dienst. „Lobe den Her­ren“ noch auf den Lip­pen, bega­ben sich sämt­li­che Got­tes­dienst­be­su­cher vor die Kir­che, um die Ein­wei­hung einer Gedenk­ta­fel zu bestau­nen. Flan­kiert von Turm­blä­ser-Musik und einem wei­te­ren Nean­der-Lied war dies eine gelun­gene Über­lei­tung in ein Fami­li­en­fest vol­ler Musik und span­nen­der Infor­ma­ti­o­nen.

Wei­ter ging es mit inter­es­san­ten Vor­trä­gen über den gro­ßen Lied­dich­ter, an deren Ende keine Frage offen blieb. Erstaunte Gesich­ter gab es, als erwähnt wurde, dass die Suche nach welt­weit ver­öf­fent­lich­ten Gesang­buch-Fas­sun­gen von „Lobe den Her­ren” aus­ge­spro­chen erfolg­reich war: 66 ver­schie­dene Spra­chen und zahl­rei­che wei­tere Ver­si­o­nen von Afri­kaans bis Zulu konn­ten in den ver­gan­ge­nen Mona­ten zusam­men­ge­tra­gen wer­den. Bis dahin waren ledig­lich 35 bekannt.

Zur aller­schöns­ten Kaf­fee-Zeit gab die Kur­rende ein Ständ­chen und machte mit „Ei, wie schmeckt der Cof­fee süße“ im wahrs­ten Sinne des Wor­tes nicht nur Appe­tit auf das anste­hende Kon­zert am 10. Juli, son­dern auch auf die große Nean­der-Torte. Nach gestill­tem Kuchen­hun­ger wurde zum offe­nen Sin­gen gela­den und viele unbe­kannte Jun­gen­stim­men berei­cher­ten den Chor­klang.

Am Ende des Tages zogen nicht nur viele Besu­cher sehr beschwingt nach Hause und hat­ten das berühmte Lied mit Ohr­wurm­po­ten­zial min­des­tens ein­mal selbst gesun­gen. Beschwingt gin­gen auch die vie­len Chor­sän­ger mit enor­mem Ver­kaufs­ta­lent heim, denn der eigens ent­wor­fene scho­ko­la­dige Nean­der-Taler war nahezu aus­ver­kauft.

Neanderfest –

Zum ers­ten Mal auf Bene­fiz­kon­zert­reise 3. bis 7. Juni 2022
Auf­ge­regt stie­gen die 16 Sän­ger des Kapell­cho­res am Frei­tag vor Pfings­ten in den Bus Rich­tung Meck­len­burg-Vor­pom­mern. Das Pro­gramm – drei Kon­zerte und zwei Got­tes­dienste an vier ver­schie­de­nen Orten in vier Tagen – war ver­hei­ßungs­voll. Die Unter­brin­gung in Gast­fa­mi­lien gab der Reise einen beson­de­ren Hauch von Aben­teuer: Bei völ­lig frem­den Men­schen über­nach­ten. Wie würde das wohl sein?

Es war ein Ein­tau­chen in immer neue Lebens­wel­ten und min­des­tens genauso span­nend, wie jeden Tag in einer ande­ren Kir­che zu sin­gen. Bau und Akus­tik hät­ten unter­schied­li­cher nicht sein kön­nen: Bruck­ners „Lo­cus iste“ klang in der klei­nen Dorf­kir­che von Ran­zin ganz anders schön als in der klas­si­zis­ti­schen Schloss­kir­che von Put­bus. St. Marien in Barth schien auf­grund des beson­ders lan­gen Nach­halls der ide­ale Ort für die Schütz-Motette „Jauch­zet dem Herrn alle Welt“ zu sein und in der See­manns­kir­che von Prerow ent­fal­te­ten sich Byrds „Lord make me to know“ und Mau­ers­ber­gers „Lobe den Her­ren“ klang­lich in beson­de­rer Weise. Im Anschluss füll­ten begeis­terte Kon­zert- und Got­tes­dienst­be­su­cher die Kol­lek­ten­be­häl­ter in jeder Kir­che üppig und so ver­ließ man jeden Ort in dem Wis­sen, Gutes getan zu haben.

Nach einem gemein­sa­men Tag auf dem Darß mit Rad­tour, Lager­feuer, inten­si­vem Fuß­ball­spiel und Über­nach­tung in der Jugend­her­berge war allen klar, dies war die erste Bene­fiz­kon­zert­reise, aber in kei­nem Fall die letzte!

Im nächs­ten Jahr geht es gemein­sam mit der Stif­tung zur Bewah­rung kirch­li­cher Bau­denk­mä­ler (KiBa) nach Thü­rin­gen …

Pfingstreise –

„Jauch­­zet dem Her­ren, alle Welt“ – Kon­zert­reise nach Dres­den 19. bis 22. Mai 2022
Als Chor­­sän­­ger ist man auf Kon­­zer­t­rei­­sen viel in Kir­chen unter­­wegs. Die Kreuz­kir­che erwar­tete die Sän­ger die­ses Mal zu Ves­per und Got­tes­dienst. Von Anfang an herrschte große Vor­freude auf Dres­den: Beein­­druckt ste­hen die Jungs am Frei­tag zunächst vor und dann in der Frau­en­kir­che, erfah­ren eine Menge über ihre Geschichte und den Wie­­der­auf­­bau. Spon­tan ent­schließt man sich zu einer Tur­m­­be­s­tei­­gung und geni­­eßt den wei­ten Blick über die Stadt.
Auf­re­gung macht sich breit als die erste Probe in der Kreuz­kir­che ansteht. Ehr­fürch­tig ste­hen die Jungs vor dem Altar und schauen sich um. Erste Töne wer­­den gesun­­gen, fas­­zi­­niert dem Nach­hall in der fast lee­ren Kir­che gelauscht …

Auf den Punkt lie­fern: Der Kapell­chor zu Gast beim Zukunfts­la­bor 26. April 2022
Eine Koope­ra­tion mit dem Zukunfts­la­bor der Deut­schen Kam­mer­phil­har­mo­nie Bre­men! Für das Music Swap Lab!

Die Freude des Kapell­cho­res über diese Anfrage war ebenso groß wie die damit ver­bun­dene Auf­gabe. In kür­zes­ter Zeit musste „Forêts pai­si­bles“ aus der Bal­let­toper „Les Indes galan­tes – Les sau­va­ges“ von Jean-Phil­ippe Rameau (1683-1764) ein­stu­diert wer­den. Bild- und Ton­auf­nahme soll­ten in den Räum­lich­kei­ten der Deut­schen Kam­mer­phil­har­mo­nie statt­fin­den. Die beson­dere Her­aus­for­de­rung lag darin, das Stück punkt­ge­nau auf die bereits ein­ge­spielte Auf­nahme des Orches­ters zu sin­gen. Mit Klick im Ohr und ein biss­chen Geduld gelang dies schon im drit­ten Anlauf zur größ­ten Zufrie­den­heit von Ton­tech­ni­ker Pjotr.

Für die Video­auf­nahme wur­den schnell alle Mikro­phone abge­baut und der Kapell­chor mit­tig vor das rote Hin­ter­grun­d­qua­drat posi­tio­niert. Ein letz­ter kri­ti­scher Blick auf Fri­sur und Wes­ten und schon war buch­stäb­lich alles im Kas­ten.

Nun heißt es: Gespannt auf die Online-Pre­miere am 1. Juni war­ten.

https://musicswaplab.com/projekte/jean-philippe-rameau-rondeau/

Oster­sonn­tag in Unser Lie­ben Frauen 17. April 2022
Um 5:21 Uhr herrschte an die­sem beson­de­ren Sonn­tag­mor­gen bereits mun­te­res Trei­ben im Chri­s­to­pho­rus-Saal. Ohne eine Spur von Müdig­keit wur­den Chor­män­tel rou­ti­niert geknöpft, Hemd­krä­gen gerich­tet und Noten­map­pen ein letz­tes Mal auf Voll­stän­dig­keit über­prüft. Einer der stim­mungs­volls­ten Got­tes­dienste im Kir­chen­jahr war­tete nach zwei­jäh­ri­ger Pause dar­auf, vom Kon­zert­chor mit­ge­stal­tet zu wer­den: die Oster­nacht.
In der nur von Ker­zen­licht erhell­ten Kir­che erklan­gen nach gre­go­ri­a­ni­schen Cho­rä­len Anton Bruck­ners „Lo­cus iste“ und „Ich bin die Auf­er­ste­hung“ von Gal­lus Dreß­ler. Für beson­dere Gän­se­haut­mo­mente sorgte bei vie­len Got­tes­dienst­be­su­chern das von Hein­rich Schütz zum Ende des 30-jäh­ri­gen Krie­ges kom­po­nierte fünf­stim­mige „Ver­leih uns Frie­den“.

Anschlie­ßend war­tete im Mari­en­zim­mer auf die Sän­ger ein üppi­ges Oster­früh­stück: Bunte Eier, Hefe­läm­mer, Scho­ko­auf­strich und jede Menge Kakao. Die Chor­el­tern hat­ten an alles gedacht!

Gut gestärkt zogen nun die 20 Sän­ger des Kapell­cho­res ihre Chor­män­tel wie­der an und freu­ten sich auf die Bach-Kan­tate „Christ lag in Todes­ban­den“, die im Haupt­got­tes­dienst erklang. Für die Sopran-und Teno­ra­rien hatte Chor­lei­ter Ulrich Kai­ser keine Berufs­sän­ger, son­dern Jakob und Tom aus­ge­wählt, die ihren Part pro­fes­si­o­nell meis­ter­ten.

„So, jetzt freue ich mich aber aufs Oster­ei­er­su­chen!“, ver­kün­dete Phi­lip, wäh­rend er nach dem Got­tes­dienst seine „Pelle“ zurück in den Schrank hängte. Von Müdig­keit noch immer keine Spur …

Osternacht 2022 –

„Mit Zucker waren die Brat­kar­tof­feln ganz lecker …“ Pro­ben­wo­chen­ende in Bad Malente 25. bis 27. März 2022
Mit dem Chor zu ver­rei­sen heißt, fle­xi­bel sein. Das galt auch für das Pro­ben­wo­chen­ende in Bad Malente am Kel­ler­see. Die akri­bisch geplante Zim­mer­auf­tei­lung musste kurz­fris­tig ver­än­dert wer­den, der frisch ein­ge­säte Fuß­ball­platz war nicht bespiel­bar und das Essen an der einen oder ande­ren Stelle gewöh­nungs­be­dürf­tig …

Kur­zer­hand arran­gierte man sich mit den neuen Zim­mer­nach­barn, erkor eine Haus- zur Tor­wand und ersann außer­ge­wöhn­li­che Kre­a­ti­o­nen bei den Mahl­zei­ten. Nur kurze Irri­ta­tion herrschte, als die Nach­mit­tags­pause am Sams­tag gleich zwei­mal ver­län­gert wurde. Das hatte es noch nie gege­ben! Nach 90 Minu­ten Tisch­ten­nis, Dia­bolo-Akro­ba­tik, Tor­wand­schie­ßen und Gelän­de­erobe­rung konnte anschlie­ßend umso inten­si­ver für die Oster­fei­er­lich­kei­ten wei­ter­ge­probt wer­den. Fle­xi­bel begeg­nete man auch der um eine Stunde ver­kürz­ten Nacht, genoss am Sonn­tag­mor­gen die beson­dere Stim­mung am See und lauschte auf der Rück­fahrt andäch­tig dem Män­ner­chor­ge­sang im Bus …

PW Malente –

Work­shop Social Media 19. März 2022
Bei strah­len­dem Son­nen­schein tra­fen sich sechs klei­nere und grö­ßere Kna­ben in der Kir­che, um bei Kul­tur­ma­na­ger Filip Wät­jen mehr über das Foto­gra­fie­ren im All­ge­mei­nen und für die Social Media Kanäle des Cho­res im Beson­de­ren zu ler­nen. Los ging es mit the­o­re­ti­schen Grund­la­gen: Was Foto­gra­fie­ren eigent­lich heißt (näm­lich Malen oder Schrei­ben mit Licht), wor­auf beim Foto­gra­fie­ren zu ach­ten ist und dass es immer darum geht, eine Geschichte zu erzäh­len. Im zwei­ten Teil des Work­shops stand dann vor allem das prak­ti­sche Ler­nen und Aus­pro­bie­ren im Mit­tel­punkt, oder, wie Filip Wät­jen es for­mu­lierte: Üben, üben, üben mit Spaß, Spaß, Spaß! In klei­ne­ren und grö­ße­ren Pra­xis­übun­gen konn­ten die Jungs das Gelernte direkt anwen­den und am Ende der Gruppe ein aus­ge­wähl­tes Foto mit Bezug auf die bespro­chene The­o­rie vor­stel­len. Danach ging es für alle an die Weser auf das Pan­ne­koek­schip – eine zufrie­dene Teil­neh­mer­schaft mit vie­len neu gelern­ten Fähig­kei­ten.
Neu­gie­rig auf wei­tere Fotos und auf mehr vom Kna­ben­chor auf Social Media? Dann geht es hier ent­lang:

Workshop –

 

Ver­teilak­tion – per pedes und peda­les 26. Februar 2022
Lui, Lean­der und Jacob kämp­fen mit dem Stadt­plan: „Un­sere Stra­ßen sind hier gar nicht drin!“ Carl und Phi­lip balan­cie­ren auf ihren schwer­be­pack­ten Fahr­rä­dern, dre­hen eine Probe­runde. Johann ringt mit dem Kar­ton, der nicht so rich­tig hal­ten will und Linus über­legt, wie er seine Briefe auf dem Fahr­rad ohne Gepäck­trä­ger trans­por­tie­ren soll. Viel­leicht auf dem Len­ker?

Der Kna­ben­chor ist in Aktion: 2300 Jah­res­rü­ck­bli­cke sol­len an die Mit­glie­der der Kir­chen­ge­meinde ver­teilt wer­den. Die Jungs sind gut­ge­launt und vol­ler Taten­drang – 66 Stra­ßen müs­sen mit dem Fahr­rad ange­fah­ren wer­den.

Wer wollte, konnte einen Stra­ßen­zug sei­ner Wahl schon vorab mit nach Hause neh­men und selbst­stän­dig aus­tra­gen. Alle ande­ren Chor­sän­ger tref­fen sich zum gemein­sa­men Aus­schwär­men am Gemein­de­zen­trum. Als jeder einen Kar­ton vol­ler Briefe auf dem Fahr­rad ver­la­den hat und geklärt ist, wo sich Crü­se­man­nal­lee und Bür­ger­meis­ter-Schoene-Straße befin­den, geht es los. In der Carl-Schurz-Straße tref­fen die Jungs auf Pas­tor Ste­phan Kreutz, der auch gleich noch mit­hilft, als eine Haus­num­mer schwer zu fin­den ist.
Nach gut zwei Stun­den ist der letzte Brief ein­ge­wor­fen. Die Jungs sind auf dem Heim­weg – vol­ler Vor­freude auf das Pfann­ku­chen­schiff, denn da geht es zur Beloh­nung drei Wochen spä­ter mit allen Hel­fern hin.

Verteilaktion –

Spen­den­pro­jekt erfolg­reich abge­schlos­sen 31. Januar 2022
Viele Jun­gen sind im Dezem­ber ver­gan­ge­nen Jah­res unse­rem Auf­ruf gefolgt und haben unter dem Motto „Von wegen Stille Nacht!“ zu Hause ein Lied auf­ge­nom­men und an uns geschickt. Jede eigen­sandte Ton­auf­nahme wurde von einer Gruppe ehe­­ma­­li­­ger Kna­­ben­chor­­sän­­ger in eine 3,33€-Spende zuguns­ten der BRE­MER ENGEL umge­wan­delt.
Auf diese Weise konn­ten wir auch in die­sem Jahr die Arbeit der mobi­len Kin­­der­­kran­ken­schwes­tern und The­ra­­peu­tin­­nen finan­zi­ell unter­stüt­zen.

Bremer Engel –

Von der Tal­ent­su­che zum Kur­rende-Sin­gen 11. Dezem­ber 2021
Was hat die herbst­li­che Kna­ben­chor-Tal­ent­su­che in Grund­schu­len mit dem Kur­rende-Sin­gen am 2. Advent zu tun? Ganz ein­fach, das Ergeb­nis ließ sich hier erst­mals hören und sehen!

Hören? Auf dem Pro­gramm stand „die wilde 13“, über ein Dut­zend Advents- und Weih­nachts­lie­der, die von den Nach­wuchs­sän­gern in die dicht besetzte Kir­che geschmet­tert wur­den. Waren vor 2 Jah­ren zur Unter­stüt­zung von Solis­ten noch Mikro­phone im Ein­satz, war das in die­sem Jahr nicht mehr not­wen­dig. Vom Lieb­lings­lied „Ma­ria durch ein Dorn­wald ging“ bis zur Kna­ben­chorhymne „Und unser lie­ben Frauen“ ging es quer durch den Noten­schrank. Die Kon­zert­chor­wechs­ler bestan­den auf „Ich steh an dei­ner Krip­pen hier“ aus dem Bach­schen Weih­nachts­o­ra­to­rium und Chor­lei­ter Ulrich Kai­ser war es wich­tig, mit „Weih­nach­ten“ und „Abend­se­gen“ an den 100. Todes­tag von Engel­bert Hum­per­dinck zu erin­nern.

Sehen? Nach ca. 70 Ter­mi­nen in Bre­mer Grund­schul­klas­sen ist die Kur­rende I unüber­seh­bar ange­wach­sen. (Da wurde in man­chen Grö­ßen sogar die Chor­klei­dung knapp.) Aber nur wenige lie­ßen sich die Auf­re­gung sicht­lich anmer­ken. Hoch­kon­zen­triert folg­ten die Jun­gen den Zei­chen ihres Chefs und wer gerade nicht viel zu tun hatte, sang das aus jeder Chor­probe bekannte „Stille-Lied“.

Weder zu über­hö­ren noch zu über­se­hen waren glü­ck­li­che Kur­rende-Kna­ben und tosen­der Applaus!

Weih­nachts­o­ra­to­rium 5. Dezem­ber 2021
„Am Sams­tag erlebte ich in Unser Lie­ben Frauen das Kon­zert des Kna­ben­cho­res. Viele Stel­len dar­aus gehen mir nach, weil ich sie so noch nie gehört habe. Ihre Aus­wahl der Kan­ta­ten 1, 3 und 6, dazu die Sin­fo­nia aus Kan­tate 2, mit den berüh­ren­den Evan­ge­li­en­le­sun­gen durch einen Chor­kna­ben dazwi­schen, fand ich sehr über­zeu­gend, denn so war der große Bogen über die Weih­nachts­zeit gespannt. In den gro­ßen Chö­ren gab es für mich als Höre­rin ganz neue Momente in der musi­ka­li­schen Gestal­tung durch Span­nungs­auf­bau, her­aus­ge­ar­bei­tete Kon­traste und feder­leich­tes Mit­ge­hen des Cho­res wie des sehr dyna­mi­schen Orches­ters, z. B. im Ein­gang­s­chor von Kan­tate 6. Leise Far­ben gewan­nen durch noch ein­mal nach unten abge­stufte Pia­no­stel­len die Auf­merk­sam­keit der Zuhö­rer.
Ganz beson­ders berührte mich die in jedem Augen­blick prä­sente Gestal­tung der Cho­räle. Noch nie hatte ich die letzte Zeile von „Wie soll ich dich emp­fan­gen“ so ein­dring­lich erfasst. Der Höhe­punkt war für mich „Ich steh an dei­ner Krip­pen hier“, ohne Orches­ter, ergrei­fend die klang­li­che Aus­sage des Kna­ben­cho­res.

Ich möchte Ihnen und allen Mit­wir­ken­den für diese – gerade auch in die­ser schwie­ri­gen Zeit – Ohren und Her­zen öff­nende Auf­füh­rung dan­ken.“
F. M.

WO 2021 –

Weih­nachts­post vom Kna­ben­chor 1. Dezem­ber 2021
Riaans Zunge klemmt ange­strengt zwi­schen den Zäh­nen. Der Fünf­jäh­rige unter­schreibt gemein­sam mit den ande­ren Jun­gen der Kur­rende II die ers­ten Weih­nachts­kar­ten in die­sem Jahr. Hoch­kon­zen­triert setzt er sei­nen Namen in gro­ßen Buch­sta­ben unter den Gruß­text.

In die­sem Jahr sollte die Weih­nachts­post von den Sän­gern unter­schrie­ben wer­den, die Anrede glei­cher­ma­ßen hand­schrift­lich und per­sön­lich sein. Ein ech­tes Expe­ri­ment: Wie lange würde es wohl dau­ern, knapp 600 Weih­nachts­kar­ten an ehe­ma­lige Kna­ben­chör­ler sowie an die vie­len Freunde und Unter­stüt­zer des Cho­res zu unter­schrei­ben und anschlie­ßend ver­sand­fer­tig zu machen?

Wäh­rend im Chri­s­to­pho­rus-Saal von 40 Kon­zert­chor­sän­gern Kar­ten wie am Fließ­band unter­schrie­ben wer­den, set­zen im Kna­ben­chor­büro 6 „Schrei­ber­linge“ die Anre­den ein. Die fer­ti­gen Brief­um­schläge wer­den von einem wei­te­ren Team fran­kiert und nach gut 90 min – unter­bro­chen von einer Probe für Bachs „WO“ – ist die Weih­nachts­post 2021 fer­tig und auf dem Weg in die ganze Welt.

Weihnachtspost –

„Eat – Sleep – Sing – Repeat!“ Pro­ben­wo­chen­ende in Schön­ha­gen 12. bis 14. Novem­ber
… lau­tete die knappe Ant­wort eines Sän­gers auf die Frage: „Was habt ihr denn auf dem Pro­ben­wo­chen­ende an der Ost­see so gemacht?“

In ver­än­der­ter Rei­hen­folge lässt sich das Wochen­ende so zusam­men­fas­sen: Es wurde viel gesun­gen und inten­siv an Weih­nachts­o­ra­to­rium und A-cap­pella-Pro­gramm für die Advents­kon­zerte gear­bei­tet. Zeit für Essen und Schla­fen war aus­rei­chend vor­han­den. Auch ein Spa­zier­gang an der Ost­see mit aus­gie­bi­gem Steine flit­schen kam nicht zu kurz. Der Auf­zäh­lung fehlt jedoch ein wesent­li­ches Ele­ment: In jeder freien Minute wurde – wie immer – aus­gie­big Fuß­ball gespielt.

PWE Schönhagen 2021 –

Von Auf­takt bis Zep­pe­lin­mu­seum Kon­zert­reise nach Süd­deut­sch­land vom 16. bis 23. Okto­ber
Trotz der her­aus­for­dern­den Pro­ben­be­din­gun­gen wäh­rend der ver­gan­ge­nen Monate, zeig­ten sich die Jun­gen bereits zum Auf­takt in exzel­len­ter Ver­fas­sung. Die­sen erleb­ten die Besu­cher des fest­li­chen Kirch­weih-Got­tes­diens­tes in St. Johann Bap­tist in Neu-Ulm. Wei­ter ging es nach Kiss­legg im All­gäu, wo in der voll­be­setz­ten Kir­che St. Gal­lus und Ulrich unter ande­rem Felix Men­dels­sohn Bar­tholdys acht­stim­mige Motette „Richte mich, Gott“ erklang. Der Kon­zert­be­ginn in Bad Wald­see ließ auf sich war­ten… Geduld war gefragt, denn die Schlange der Kon­zert­be­su­cher vor St. Peter war lang – der Applaus am Schluss auch!
Am Boden­see ange­kom­men, wurde die Schloss­kir­che auf der Insel Mainau ebenso wie die Basi­lika in Bir­nau zum spon­ta­nen Kon­zer­tort. Beson­ders fas­zi­niert haben die Sän­ger über die impo­san­ten Barock-Kir­chen gestaunt. Dank­ba­rer als sonst schlüpf­ten anschlie­ßend einige Kna­ben in die sonst viel zu war­men „Pel­len“, denn in den atem­be­rau­bend schö­nen Bau­wer­ken war es aus­ge­spro­chen kühl.
Aber nicht nur die vie­len schö­nen Kir­chen beein­druck­ten die Sän­ger! Nach einer Boots­fahrt auf der Donau konn­ten sie Höhen­luft im Alpen Sky­walk in Schei­degg atmen, stau­nend der Geschichte der Schwa­ben­kin­der in Wolfegg lau­schen, viel über das Leben in der Bron­ze­zeit bei den Pfahl­bau­ten von Unte­ruhl­din­gen erfah­ren und Luft­schiffe im Zep­pe­lin­mu­seum in Fried­richs­ha­fen bewun­dern.

Sie­ben Tage gemein­sam rei­sen, Kon­zerte geben und sich umein­an­der küm­mern, hin­ter­las­sen vor allem Eines: inten­siv gespürte Gemein­schaft.

Bodensee –

Impres­si­o­nen vom Herbst­fest in See­ber­gen 11. Okto­ber 2021
Ein Ständ­chen zu Beginn … das Kuchen­buf­fet ist eröff­net … den Jungs scheint es zu schme­cken … und auch die Eltern wir­ken sehr zufrie­den … jetzt aber raus in den Wald … wie viele Kna­ben pas­sen in eine Pfahl­hütte? … und wie viele auf einen Baum? … spon­ta­nes 2. Kon­zert … der Chor­lei­ter wird gefan­gen und in den Ofen gestopft … Lager­feuer an und Brat­ap­fel essen … das Fazit zum Schluss: Wir blei­ben hier!

Herbstfest 2021 –

Got­tes­dienste und Ständ­chen zur Kon­fir­ma­tion 19. Sep­tem­ber 2021
„Frü­her“ wur­den Auf­tritte viele Monate im Vor­aus geplant und ange­kün­digt. Aber offen­bar es geht auch anders: Erst Anfang des Monats erfuh­ren die Jun­gen der Kur­rende I, dass vor den Herbst­fe­rien gleich zwei Auf­tritte im Got­tes­dienst anstan­den – zu Kon­fir­ma­tion und Ern­te­dank. Die Begeis­te­rung war groß und sofort wurde akri­bisch an Into­na­tion und ebenso selbst­kri­tisch an Text­si­cher­heit gefeilt. „Du, Herr Kai­ser, ich habe da noch ein falsches Wort gehört“, kam jeden­falls nicht aus dem Munde des Chor­lei­ters.
Aber auch die eigene Kon­di­tion wollte aus­ge­tes­tet sein. 10 Jun­gen hat­ten sich frei­wil­lig ange­mel­det, in bei­den der auf­ein­an­der fol­gen­den Kon­fir­ma­ti­o­nen zu sin­gen. Dar­aus wurde dann „der wahr­schein­lich längste Kur­rende-Dienst seit der Chor­grün­dung“, wie der Chor­lei­ter augen­zwin­kernd bemerkte.
Auch vor der Kir­che war der Kna­ben­chor zu hören, denn zwi­schen den Got­tes­diens­ten traf sich der Kon­zert­chor zum tra­di­ti­o­nel­len und belieb­ten „Konfi-Ständ­chen“, exklu­siv für Kon­fir­man­den unter den Chor­kna­ben. Wäh­rend es in der Kir­che schon wie­der wei­ter­ging, fei­er­ten die Jun­gen drau­ßen gemein­sam mit Apfel­schorle und Bre­zel. Herz­li­chen Glü­ck­wunsch zur Kon­fir­ma­tion, lie­ber Julian, Fre­de­ric, David und Johann!

Kurrende I –

Chor­ves­per in strah­len­der Kir­che 4. Sep­tem­ber 2021
Nach der Rück­kehr erweckte die erste Chor­ves­per seit 18 Mona­ten bei vie­len der 200 Zuhö­rer ungläu­bi­ges Stau­nen: Nicht nur, weil die Kir­che in ganz neuem Licht erstrahlte, son­dern vor allem dar­über, was die Jun­gen in die­ser einen Woche erreicht hat­ten – außer­ge­wöhn­li­che musi­ka­li­sche Qua­li­tät und inten­sive Gemein­schaft. Letz­tere wurde beson­ders spür­bar, als der Prä­fekt und meh­rere lang­jäh­rige Chor­mit­glie­der ver­ab­schie­det wur­den. Minu­ten­lan­ger Applaus und min­des­tens eine ver­drückte Träne…

Vesper –

Som­mer­frei­zeit in Mep­pen 24. bis 31. August 2021
Eine Woche lang Som­mer­frei­zeit? Immer wie­der einer der abso­lu­ten Höhe­punkte des Chor­jah­res! Eine Woche lang inten­siv pro­ben und genauso inten­siv Fuß­ball spie­len, eine Woche lang Heim­wehträ­nen trock­nen und ver­lo­rene Zim­mer­schlüs­sel suchen, eine Woche lang jahr­zehn­te­alte Ritu­ale von „Mor­gen­lob“ bis „Abend­se­gen“ pfle­gen und damit fast ein Dut­zend Nach­wuchs­sän­ger an diese beson­dere Gemein­schaft her­an­füh­ren.

Meppen –

„Wir dür­fen wie­der pro­ben!“ 15. Juni 2021
Nach acht Mona­ten inten­si­vem Ein­zel­un­ter­richt und Stimm­bil­dung war die Freude beim Chor­lei­ter, den Sän­gern und Eltern rie­sen­groß. Schnell wurde der Chri­s­to­pho­rus-Saal neu ver­mes­sen, grüne Punkte mit 1,5 Meter Radi­al­ab­stand geklebt und mit gut 60 Stüh­len gefüllt.

Und schon ging es los: Schmet­ter­ten eben noch die drei- bis fünf­jäh­ri­gen der Kur­rende III aus vol­ler Kehle „Bi­en­chen, summ herum“, such­ten schon die Kna­ben des Kon­zert­cho­res nach ihren Noten der Bach­kan­tate 137 „Lobe den Her­ren“. Wei­ter ging es am Diens­tag mit der Kur­rende I, wit­zi­gen Inter­vall-Lie­dern und inten­si­ver Noten­lehre, tags dar­auf ant­wor­tete die Kur­rende II mit „Kein schö­ner Land“.

Am Mitt­woch um 17 Uhr war es dann end­lich soweit: Die erste Tutti-Probe des Kon­zert­cho­res seit bei­nahe 15 Mona­ten im gelieb­ten Chri­s­to­pho­rus-Saal. Wurde zunächst noch ein 10. Geburts­tag mit dem tra­di­ti­o­nel­len vier­stim­mi­gen „Happy Bir­th­day“ von eini­gen Jun­gen etwas ungläu­big besun­gen, war es bei Wil­liam Byrds Motette „Lord, make me to know“, als hätte der Pro­ben­be­trieb nie geruht.

Ers­tes Pro­ben­wo­chen­ende des Kapell­cho­res im Sau­e­r­land 11. bis 13. Juni 2021

„Wir dür­fen wie­der rei­sen?“
Vor­sich­tige Freude machte sich unter den 20 Kapell­chor­sän­gern breit, als ihnen ganz kurz­fris­tig ein Pro­ben­wo­chen­ende ange­kün­digt wurde – nicht nur die erste Chor­reise seit über 15 Mona­ten, son­dern die erste Fahrt des neuen Kapell­cho­res über­haupt. Auf der Pack­liste stand neben Noten und Fuß­bäl­len auch umfang­rei­ches tech­ni­sches Equip­ment für pro­fes­si­o­nelle Ton­auf­nah­men.

Das Glück war greif- und hör­bar: End­lich wie­der mehr­stim­mig sin­gen, end­lich wie­der gemein­sam rei­sen und die Kna­ben­chor­ge­mein­schaft erle­ben. Und los ging die lange Bus­fahrt ins Musik­bil­dungs­zen­trum Süd­west­fa­len …
Dort blie­ben keine Wün­sche offen: Ein gro­ßer Pro­ben­saal mit per­fek­ter Akus­tik, gute Unter­brin­gung, lecke­res Essen und ein Fuß­ball­platz ganz in der Nähe.
Wer zum ers­ten Mal ohne Eltern über­nach­ten musste, konnte sich der Für­sorge älte­rer Chor­sän­ger sicher sein, denn echte Kna­ben­chor­ge­mein­schaft funk­tio­niert ja nicht nur beim Sin­gen oder Fuß­ball­spie­len.
Auf dem Rück­weg befand sich im Gepäck nicht nur eine gelun­gene Auf­nahme von „Lobe den Her­ren“, son­dern auch Erleich­te­rung, da nun auch in Bre­men Pro­ben wie­der in vol­ler Chor­be­set­zung erlaubt waren.

Kapellchor 2021 –

Lobe den Herren
(Kapellchor, Juni 2021)

buten un bin­nen – Auf der Suche nach Nean­der 9. Juni 2021
Dass Joa­chim Nean­ders Bei­set­zung am 3.6.1680 auf dem Kirch­hof von Unser Lie­ben Frauen erst vor weni­gen Tagen bekannt wurde, ist eine Sen­sa­tion. Das fand auch Radio Bre­men und schickte ein Team von buten un bin­nen zum Ort des Gesche­hens.
Dort wurde in einem Ganz­ta­ges­dreh der „Weg zum Fund“ nach­ge­zeich­net:
Nach­dem Ulrich Kai­ser zunächst zahl­rei­che Fra­gen zu sei­nen his­to­ri­schen Recher­chen beant­wor­tet hatte, schaute Die­ter Bischop von der Lan­des­a­r­chäo­lo­gie Bre­men vor­bei und zeigte die Stelle auf dem ULF-Kirch­hof, wo er vor eini­gen Jah­ren Kno­chen­funde aus dem spä­ten 17. Jahr­hun­dert unter­sucht hatte. Eine exakte Bestim­mung der Grab­stelle Joa­chim Nean­ders sei aber nicht mög­lich („Die Bei­set­zun­gen fan­den lei­der ohne Per­so­na­l­aus­weis statt.“)
Anschlie­ßend ging es wei­ter ins Staats­a­r­chiv zur Gesell­schaft für Fami­li­en­for­schung (MAUS), wo Christa Lüt­jen schon die Kopie des Rech­nungs­bu­ches und die alles ent­schei­dende Kar­tei­karte mit dem Ein­trag von Nean­ders Beer­di­gung bereit­ge­legt hatte. Hier freute man sich beson­ders, dass die hand­schrift­li­che Erstel­lung tau­sen­der Kar­tei­kar­ten auf ein­mal sol­che Auf­merk­sam­keit aus­lö­sen konnte.
Für die musi­ka­li­sche Umrah­mung kam natür­lich nur das meist­ge­sun­gene Kir­chen­lied der Welt „Lobe den Her­ren“ infrage. Gesun­gen wurde es von einem (fast) zehn­jäh­ri­gen Sopran des Kna­ben­cho­res, der aber nicht nur mit sei­nem Solo, son­dern auch als Nach­wuchs-Kame­ra­mann von buten un bin­nen glänzte …

Bei­set­zung des Dich­ters von „Lobe den Her­ren“ fand am 3. Juni 1680 auf dem Kirch­hof von Unser Lie­ben Frauen statt 3. Juni 2021
„Hier ist ein Pas­tor ver­ges­sen. Joa­chim Nean­der“ – Was sich als Nach­trag in einer his­to­ri­schen Pas­to­ren­liste von St. Mar­tini fin­det, könnte auch für die Bre­mi­sche Nean­der-Rezep­tion im All­ge­mei­nen gel­ten: Beson­ders viel Auf­he­bens wird um den Dich­ter des welt­be­rühm­ten Lobe den Her­ren in sei­ner Hei­mat­stadt nicht gemacht.
Doch damit will sich der Lei­ter des Kna­ben­cho­res, Ulrich Kai­ser, nicht abfin­den. Im Rah­men von mona­te­lan­gen Recher­chen stieß er im Staats­a­r­chiv auf eine von hun­der­ten hand­ge­schrie­be­nen Kar­tei­kar­ten, auf denen Namen und Begräb­ni­sorte aus einem alten U.L.F.-Rech­nungs­buch zusam­men­ge­stellt waren: Nean­der Joa­chi­mus ULF.
„Zum Glück spiel­ten die Ein­nah­men auch damals schon eine Rolle“, schmun­zelt Ulrich Kai­ser, dem die Doku­men­ta­tion der 2 Taler Begräb­nis­ge­büh­ren den ent­schei­den­den Hin­weis lie­fer­ten.

Die Sen­sa­tion war per­fekt! Alle bis­he­ri­gen Bio­gra­phen wuss­ten von kei­ner Ruhe­stätte oder ver­mu­te­ten sie in St. Mar­tini, wo der Dich­ter das letzte Jahr sei­nes nur 29-jäh­ri­gen Lebens ledig­lich als Hilfs­pre­di­ger beschäf­tigt war. „Der Fund­ort selbst ist frei zugäng­lich und gar nicht so wahn­sin­nig spek­ta­ku­lär. Aber dass von den zahl­rei­chen enga­gier­ten Nean­der-For­schern an die­ser Stelle noch kei­ner gegra­ben hat, ist schon kurios“, wun­dert sich Ulrich Kai­ser.
Nun ist man in Unser Lie­ben Frauen sicht­lich stolz, dass der Schöp­fer des welt­weit wohl meist­ge­sun­ge­nen Kir­chen­lie­des (und spä­tere Namen­ge­ber des Nean­der­ta­lers) in Unser Lie­ben Frauen nicht nur getauft, son­dern am 3.6.1680, drei Tage nach sei­nem Tod am Pfingst­mon­tag, auf dem Fried­hof neben der Kir­che begra­ben wurde. Und Pas­tor Ste­phan Kreutz ist über­zeugt: „Ab heute wird bei uns kein Pas­tor mehr ver­ges­sen!“

Joachim Neander –

Joa­chim Nean­der (1650 – 1680)

Auf­ge­regt zu sein, kennt Jakob gut! 2. Mai 2021
Wie viele andere Sän­ger aus dem Kon­zert­chor hat auch Jakob (9 Jahre alt) in den ver­gan­ge­nen Mona­ten in ver­schie­de­nen Got­tes­diens­ten der Gemeinde von Unser Lie­ben Frauen seine Stimme „ge­schenkt“ und Gesang­buch­lie­der solis­tisch gesun­gen – und war dabei immer ziem­lich auf­ge­regt. Nun war­tete am Sonn­tag Can­tate eine beson­dere Her­aus­for­de­rung auf ihn: Die Sopran­par­tie aus der Bach-Kan­tate 108 Es ist euch gut, dass ich hin­gehe gemein­sam mit einem kom­plet­ten Profi-Ensem­ble. „Wenn das nur gut geht“ stam­melte er (für die Ohren sei­nes Chor­lei­ters kaum hör­bar) kurz vor der Probe und bewies anschlie­ßend, dass ein biss­chen Auf­re­gung gar nicht mal so schlecht sein muss. Jakobs Gesang hat sie jeden­falls nicht gescha­det …

Solisten im GD –

Ostern 2021
Vier Auf­tritte inner­halb einer Woche: Der Kna­ben­chor ist emsi­ger denn je! Ins­ge­samt 35 Jun­gen hat­ten sich für ihre Got­tes­dienst-Auf­tritte an Palm­sonn­tag, Kar­frei­tag und Oster­sonn­tag vor­be­rei­tet. Höhe­punkt war zwei­fel­los die Andacht zur Ster­be­stunde Jesu, in der 14 Kna­ben und Män­ner die Pas­si­ons­ge­schichte anhand von Evan­ge­lien-Lesun­gen und solis­tisch vor­ge­tra­ge­nen Cho­rä­len sowie Lie­dern von J.S. Bach nach­zeich­ne­ten. Und in einer Zeit, in der Kna­ben­chöre mit Nach­wuchs nicht gerade über­schwemmt wer­den, freu­ten sich die Jun­gen am Oster­sonn­tag beson­ders über den ers­ten Auf­tritt eines Kna­ben­chor-Neu­lings, des zwölf­jäh­ri­gen Maxi­mi­lian.

Karfreitag –

Ver­ab­schie­dung Dr. Nol­te­nius 19. März 2021
„Seit ich nicht mehr im Kna­ben­chor Unser Lie­ben Frauen singe, trage ich den Chor­man­tel innen“, sagte Dr. Johann Daniel Nol­te­nius, Lei­ter der BEK-Kir­chen­kanz­lei, wäh­rend des Got­tes­diens­tes, indem seine Ver­ab­schie­dung in den Ruhe­stand gefei­ert wurde. Nol­te­ni­us‘ Zeit im Kna­ben­chor von 1964–1974 war und ist für ihn bis heute so prä­gend, dass er statt Blu­men und Geschen­ken um eine Spende für den Kna­ben­chor gebe­ten hatte. Die­ser bedankte sich auf seine Weise: Drei Soprane des Kon­zert­cho­res gestal­te­ten die Feier, die aus Platz­grün­den im Bre­mer Dom statt­fand, mit „Klei­nen Geist­li­chen Kon­zer­ten“ von Hein­rich Schütz und Johann Her­mann Schein. „Den Schütz habe ich frü­her auch sel­ber mal solis­tisch gesun­gen, aber bei wei­tem nicht so schön!“, schwärmte Nol­te­nius in sei­ner Abschieds­rede. Anschlie­ßend über­reichte Chor­lei­ter Ulrich Kai­ser noch einen Über­ra­schungs­korb mit Arti­keln aus dem Kna­ben­chor-Fan-Shop und zahl­rei­chen Erin­ne­rungs­brie­fen ehe­ma­li­ger Chor­kol­le­gen an ihren „J.E.“. Nicht nur die Ver­bun­den­heit mit dem Chor(-Man­tel), son­dern auch sei­nen Spitz­na­men behält man als Kna­ben­chor­sän­ger lebens­lang. Vie­len Dank für alles, was Sie in den letz­ten drei Jahr­zehn­ten für „un­se­ren“ Kna­ben­chor getan haben, lie­ber „J.E.“!

Spen­de­n­ak­tion 10. Februar 2021
Kurz vor Weih­nach­ten hieß es „Von wegen Stille Nacht!“. Bre­mer Jun­gen im Alter zwi­schen 3 und 13 Jah­ren waren auf­ge­ru­fen, zu Hause ein Lied zu sin­gen und eine Ton­auf­nahme die­ses Lie­des an den Kna­ben­chor zu schi­cken. Eine Gruppe ehe­ma­li­ger Kna­ben­chor­sän­ger hatte zuvor ange­kün­digt, jede Lied­s­pende in eine 3,33 €-Spende für die BRE­MER ENGEL zu ver­wan­deln.

Nach­dem sich viele Jun­gen betei­ligt hat­ten, konn­ten 500 € an die mobi­len Kin­der­kran­ken­schwes­tern und The­ra­peu­tin­nen der BRE­MER ENGEL über­wie­sen wer­den.

Chor­lei­ter Ulrich Kai­ser und Chor­sän­ger Jakob (9 Jahre) über­reich­ten aus der Ferne einen sym­bo­li­schen Scheck – und schmie­den bereits Pläne für die nächste Spen­de­n­ak­tion.

Spendenaktion –

Dia­ko­nie-Got­tes­dienst 10. Januar 2021
Die Tra­di­tion der Bach-Kan­ta­ten in Unser Lie­ben Frauen an jedem 2. Sonn­tag im Monat auf­recht zu erhal­ten, ist im Moment eine ziem­li­che Her­aus­for­de­rung. Im Januar kam als wei­tere Tra­di­tion noch der beson­ders fei­er­li­che Dia­ko­nie-Got­tes­dienst hinzu. Dass sich der Kna­ben­chor aktiv betei­ligt, war Ehren­sa­che, wer­den doch die Jun­gen seit vie­len Jahr­zehn­ten von der Dia­ko­nie in beson­de­rem Maße geför­dert. So tra­ten zwei solis­tisch ambi­tio­nierte Kna­ben des Kon­zert­cho­res, einer gerade mal zehn Jahre alt – mit Arien aus Bach-Kan­ta­ten auf, beglei­tet von einem klei­nen Instru­men­ta­l­en­sem­ble. Alles hat seine Vor­teile, denn erst­ma­lig kam die Kan­tate 200 „Be­ken­nen will ich sei­nen Namen“ zur Auf­füh­rung. Da es sich dabei um einen oft über­se­he­nen Kan­ta­ten­torso (nur eine Arie) han­delt, kannte diese herr­li­che Musik selbst der Kan­tor noch nicht.

Kantaten-GD –

„Wenn Du auf­ge­regt bist, musst Du lau­ter sin­gen, als Dein Herz schlägt …“ 24. Dez. 2020
… lau­tete der Tipp des Chor­lei­ters an einige sei­ner Sän­­ger, die sich mutig für ein Solo an Hei­­ligabend gemel­­det hat­ten. Die Christ­ves­pern in Unser Lie­ben Frauen soll­ten auch in die­sem Jahr nicht ohne Kna­ben­chor­ge­sang aus­kom­men müs­sen. Weih­nach­ten ohne „O du fröh­li­che“ oder „Es ist ein Ros ent­sprun­gen“? Unvor­stell­bar!

In frü­he­ren Christ­ves­pern waren Solo-Auf­tritte von Chor­sän­gern eher die Aus­nahme. Aber da im Rah­men der gel­ten­den Regu­la­rien nichts ande­res mög­lich war, san­gen nun 28 Jun­gen des Kon­zert­cho­res ver­teilt auf fünf Christ­ves­pern zwi­schen 14 und 23 Uhr zahl­rei­che Weih­nachts­lie­der allein – beglei­tet von Ulrich Kai­ser an der Orgel.

Musi­ziert wurde erst­ma­lig aus dem (nur von Ker­zen erleuch­te­ten) Chri­s­to­pho­rus-Saal – einer zur Kir­che geöff­ne­ten Empore. Aber das wich­ti­gere Novum: Für fast alle Kna­ben und Män­ner war es das erste Solo über­haupt! Von auf­ge­reg­tem Herz­klop­fen erfüllt waren daher wohl die meis­ten Sän­ger und den­noch schallte „Freue dich, o Chris­ten­heit“ laut und klang­voll durch die ganze Kir­che.

Heilig Abend 2020 –

Für Kan­tor, Stab und Kna­ben­chor
Wer klin­gelt hier noch spät im Haus?
Kann sein, es ist der Niko­laus.
Doch Niko­laus ist lang vor­bei.
Die Treppe hoch, da kom­men zwei.
Sie seien, sagt der eine dann
und fängt zugleich zu reden an:
Sie kämen grad vom Kna­ben­chor
und hät­ten etwas Schö­nes vor.
Zwar könn­ten sie im Flur nicht sin­gen,
doch woll­ten sie was Schö­nes brin­gen.
Da war zunächst ein schö­nes Licht,
(falls es an Ker­zen mal gebricht).
Auch gab es Tee für kalte Zei­ten,
für uns zum sel­ber zube­rei­ten.
Dann kam die Weih­nachts­bä­cke­rei,
ganz wun­der­bar, von Viren frei.
Die Her­kunfts­marke „Kna­ben­chor“
aus Keks und Kerze ging her­vor.
Wir sind gerührt von die­sen Gaben
und grü­ßen Kan­tor, Stab und Kna­ben.
Wir freu‘n uns schon auf Euer Sin­gen.
Das möge bald erneut gelin­gen!
Rein­hard Gros­curth

Der Kna­ben­chor ist da! 19. Dezem­ber 2020
Die Vor­freude war mit den Hän­den greif­bar, als sich am Sams­tag­mit­tag drei Teams mit voll­be­pack­ten Fahr­rä­dern und Autos auf den Weg mach­ten: Mit mehr als 160 Tüten, lie­be­voll gefüllt mit Leb­ku­chen, Tee und Kerze, soll­ten alle 126 Chor­kna­ben sowie enge Freunde und Unter­stüt­zer des Cho­res zu Hause über­rascht wer­den – in ganz Bre­men und sogar den Vor­or­ten.

Und weil in die­sem Jahr fast alle Fami­lien zu Hause waren, gab es unzäh­lige über­raschte, freu­dige, stau­nende und dank­bare Gesich­ter: “Hol mal ganz schnell Emil, DER-KNA-BEN-CHOR-IST-DA!”

Bescherung –

Spen­de­n­ak­tion zugus­ten der BRE­MER ENGEL 6. Dezem­ber 2020
Mit dem Pro­jekt „Von wegen Stille Nacht“ hat der Kna­ben­chor in Koope­ra­tion mit Bre­mer Grund­schu­len und Kitas 333 Jun­gen im Alter zwi­schen 3 bis 13 Jah­ren um die Ein­sen­dung einer „Lied-Spende“ gebe­ten. Diese wird dank groß­zü­gi­ger finan­zi­el­ler Unter­stüt­zung durch ehe­ma­lige Kna­ben­chor­sän­ger jeweils in 3,33 €-Spen­den für die BRE­MER ENGEL umge­wan­delt, die sich als Kin­der­kran­ken­schwes­tern und The­ra­peu­tin­nen um schwerst­kranke Kin­der in ihrem Zuhause küm­mern. Die Aktion lief bis zum 27. Dezem­ber 2020.

Bremer Engel –

„Beim Flas­h­mob darf die Kamera wackeln …“ 14. Novem­ber 2020
Die Idee war im wahrs­ten Sinne des Wor­tes mit­rei­ßend: 45 Kna­ben­chöre aus dem deutsch­spra­chi­gen Raum hat­ten sich zusam­men­ge­schlos­sen, um am Sams­tag, den 14. Novem­ber um 11:55 Uhr gleich­zei­tig an ver­schie­de­nen öffent­li­chen Orten „Viva la musica“ zu sin­gen. Lei­der war das Virus schnel­ler und gemein­sa­mes Sin­gen vor Publi­kum weder in Bre­men noch anderswo mög­lich.

Moti­viert bis in die Haar­spit­zen san­gen die Kna­ben des Kon­zert­cho­res des­halb vor lau­fen­der Kamera – unter­stützt von Sascha Barasa Suso an der Konga und Alina Kus­h­nia­rova am Flü­gel. Und pünkt­lich um 5 vor 12 war das Video in einem gemein­sa­men digi­ta­len Flas­h­mob unter #Kul­tur­gut­Kna­ben­chor auf you­tube zu sehen. Ziel die­ser gemein­sa­men Aktion war es, auf die schwie­rige Situa­tion der Kna­ben­chöre hin­sicht­lich der Nach­wuchs­su­che auf­merk­sam zu machen. Über 1700 Mal wurde das Video mitt­ler­weile angeklickt …

„Beim Flas­h­mob darf die Kamera wackeln …“

„Das Fern­se­hen kommt!“ 30. Okto­ber 2020
Für die KiKa-Reihe „Ich bin ich“ durfte Enno (7 Jahre) sein liebs­tes Hobby vor­stel­len: das Sin­gen in der Kur­rende II des Kna­ben­cho­res. Diese wurde durch ein Fern­seh­team aus­gie­big unter die Lupe oder viel­mehr „vor die Linse“ genom­men. Hoch­kon­zen­triert prob­ten die Jun­gen ihre aktu­el­len Lie­der und lie­ßen sich weder von blen­den­den Schein­wer­fern noch her­um­lau­fen­den Kame­ra­män­nern ablen­ken.

Höhe­punkt des span­nen­den Pro­jekts war ein Mini-Kon­zert am 30. Okto­ber. Dafür wurde es auch aller­höchste Zeit, denn für die Jun­gen war es erst ihr zwei­ter Auf­tritt in die­sem Jahr, für den Chor­lei­ter Ulrich Kai­ser mit sei­nen Jungs fünf Volks- und Kin­der­lie­der ein­stu­diert hatte. Jeder durfte nur einen Zuhö­rer mit­brin­gen, übrige Eltern und Gro­ß­el­tern muss­ten mit Hör­plät­zen in der Kir­che vor­lieb neh­men. Spon­ta­ner Ent­schluss: „Wir sin­gen zwei Kon­zerte hin­ter­ein­an­der!“ … „Jungs, schaf­fen wir noch ein drit­tes? – „Jaaaaaa!“. Am Ende wurde es dann ein vier­tei­li­ges Maxi-Kon­zert mit zahl­rei­chen Gän­se­haut­mo­men­ten.

Früh übt sich … 20. Sep­tem­ber 2020
„Mit unse­rer inten­si­ven Aus­bil­dung in Gesang und Musikthe­o­rie sollte eigent­lich jeder Junge in der Lage sein, die Auf­nah­me­prü­fung an einer Musik­hoch­schule in die­sen Fächern zu beste­hen“, sagt Ulrich Kai­ser. „Na­tür­lich gehen die meis­ten Jun­gen andere Wege, aber an unzu­läng­li­cher Vor­be­rei­tung sollte der Wunsch nicht schei­tern.“ Nun hat sich Kolja Riech­manns Traum, seine Gesangs­aus­bil­dung an einer Hoch­schule fort­zu­set­zen, erfüllt. Nach mehr als 13 Jah­ren ver­lässt er schwe­ren Her­zens „sei­nen“ Kna­ben­chor, um in Frei­burg im Breis­gau Gesang zu stu­die­ren. Dass er so für die Musik brenne, habe er Ans­gar Mül­ler-Nan­ninga und Ulrich Kai­ser zu ver­dan­ken, die den Kna­ben­chor mit gro­ßer Lei­den­schaft führ­ten und füh­ren. Die musi­ka­li­sche För­de­rung und die mensch­li­che Bil­dung waren für ihn in vie­ler­lei Hin­sicht weg­wei­send. Dank­bar und stolz sei er, dass er im März (im letz­ten Chor­kon­zert vor der Pan­de­mie) noch ein Solo in der Leip­zi­ger Tho­mas­kir­che habe sin­gen dür­fen. „Das war der krö­nende Abschluss mei­ner Kna­ben­chor­zeit.“, fügt er lächelnd hinzu. Na dann: Alles Gute, lie­ber Kolja!

Kolja –

„Happy bir­th­day, lie­ber Kna­ben­chor!“ 14. Sep­tem­ber 2020
Am 14.9.1945 ging es los: Gerade aus der Kriegs­ge­fan­gen­schaft zurück­ge­kehrt, lud Kan­tor Harald Wolff Jun­gen aus der Gemeinde zu einer ers­ten Chor­probe in die zer­störte Kir­che Unser Lie­ben Frauen ein. Es kamen gerade mal drei Kna­ben. (Am Hei­lig­abend waren es dann bereits 40.)
Genau 75 Jahre und 850 Kna­ben­chor­sän­ger­kar­rie­ren spä­ter traf die heu­tige Crew mit ehe­ma­li­gen Chor­sän­gern aus der Zeit des Chor­grün­ders zusam­men und ließ bei Kaf­fee und Geburts­tags­torte die Ver­gan­gen­heit leben­dig wer­den. Und wäh­rend sich anschlie­ßend die Jungs der Kur­ren­den über Gut­scheine für den Kna­ben­chor-Fan­shop freu­ten, gab es für die Sän­ger des Kon­zert­cho­res ein ganz beson­de­res Geschenk: Diese hat­ten sich eine Feier „un­ter uns“ gewünscht und woll­ten end­lich mal wie­der gemein­sam sin­gen, was durch die aktu­elle Größe des Kon­zert­cho­res im hei­mat­li­chen Chri­s­to­pho­rus-Saal an (Abstands-)Gren­zen stößt.
Der Wunsch konnte durch die Anmie­tung von Radio Bre­mens „Sen­de­saal“ erfüllt wer­den und so wurde, in Erman­ge­lung eines gra­tu­lie­ren­den Publi­kums, das Geburts­tags­ständ­chen ein­fach sel­ber geschmet­tert. Nach einer Stär­kung mit Limo und bun­ten Cup­ca­kes ging es dann mit dem „ak­tu­el­len“ Pro­gramm wei­ter (zuletzt erk­lun­gen im März in der Tho­mas­kir­che in Leip­zig). Die kost­bare Zeit des Zusam­men­seins und -sin­gens wollte genutzt wer­den …

Geburtstag –

KULF-Pokal­spiel 13. Sep­tem­ber 2020
Das spät­som­mer­li­che Wet­ter meinte es gut und so wurde kurz­fris­tig zum Fuß­ball­tur­nier in den Sport­gar­ten ein­ge­la­den. „End­lich wie­der kicken“, wer­den etli­che der 30 Kon­zert­chor-Jun­gen gedacht haben, als die mit Span­nung erwar­te­ten Mann­schafts­auf­stel­lun­gen ver­le­sen wur­den. Dann ging‘s end­lich los und der Schieds­rich­ter (Tenor) bekam Lan­ge­weile, da fast alle Regel­wid­rig­kei­ten frei­wil­lig zuge­ge­ben wur­den. Auch der Chor­lei­ter stürmte mit (bis seine Kräfte dann doch spür­bar nachlie­ßen). Nach dem Schluss­pfiff gab es eine schöne Über­ra­schung, denn der zum 75. Kna­ben­chor­ge­burts­tag vom Freun­des­kreis gestif­tete Wan­der-Pokal reichte in Größe an Cham­pi­ons-League-Niveau heran. Und viel zu schnell waren die zwei Stun­den vor­bei…

KULF-Pokal –

Eis, Eis, Eis und Eis … 15. Juli 2020
„Ge­hen wir vor den Som­mer­fe­rien wie­der Eis essen?“ Na klar! Wie im letz­ten Jahr! Aber die­ses Mal dann doch ein biss­chen anders…
Und so gab es zwar kei­nen gemein­sa­men Spa­zier­gang aller Chor­sän­ger an die Schlachte, aber auf die begehrte Köst­lich­keit musste den­noch kei­ner ver­zich­ten: Lecke­res Eis von „Fiev Sinn“ stand auf der Spei­se­karte. Weil jede Chor­gruppe dabei unter sich blieb, musste der Chor­lei­ter ziem­lich viele Por­ti­o­nen ver­drü­cken, am letz­ten Tag angeb­lich vier …

Eisessen 2020 – Lecke­res Eis von „Fiev Sinn“

Ers­ter Auf­tritt des Kapell­cho­res 10. Juli 2020
Am Frei­tag war es soweit: Nach vier Mona­ten Stille erklang in der Kir­che erst­mals wie­der mehr­stim­mi­ger Kna­ben­chor­ge­sang – end­lich!

Drei Soprane und jeweils zwei Sän­ger aus Alt, Tenor und Bass san­gen als kleine Aus­wahl des neu ent­stan­de­nen Kapell­cho­res, der eigent­lich über Pfings­ten auf eine Bene­fiz-Kon­zert­reise durch die Dorf­kir­chen Meck­len­burg-Vor­pom­merns gehen sollte.

Geprobt wur­den Chor­werke aus dem 17. Jahr­hun­dert von Hein­rich Schütz und Wil­liam Byrd: Zeit­lose Musik, wel­che die Jun­gen zur Begeis­te­rung zahl­rei­cher Kir­chen­be­su­cher akri­bisch in Into­na­tion und Gestal­tung aus­feil­ten. Schließ­lich soll beim ers­ten Auf­tritt am Sonn­tag im Got­tes­dienst alles klap­pen…

Kapellchor –

Auch die Pause gehört zur Musik …
„Kna­ben­chor“ bedeu­tet für uns nicht nur, Freude am Sin­gen zu haben, son­dern auch am gemein­sa­men Sin­gen mit vie­len ande­ren Jun­gen. Das ist im Moment ziem­lich kom­pli­ziert. Zum Glück gibt es bei uns kos­ten­lose Ein­zel­stimm­bil­dung, wel­che die Jun­gen ab der 2. Grund­schul­klasse erhal­ten. Das ersetzt zwar nicht unsere wun­der­bare Gemein­schaft,
… aber gar nicht zu sin­gen, ist auch keine Lösung!

Wir freuen uns auf Dich! Infos bekommst Du unter Tele­fon 0421–330 31 11

„Wie viele Ehe­ma­lige haben wir eigent­lich?“ 20. Mai 2020
Wenn ein Chor weder pro­ben noch auf­tre­ten kann, ent­steht unver­hofft Zeit für Dinge, die im All­tags­ge­schäft häu­fig zu kurz kom­men. Und als klar war, dass der 75. Geburts­tag des Kna­ben­cho­res im Sep­tem­ber die­ses Jah­res nicht wie geplant gefei­ert wer­den kann, ent­stand die Idee, statt­des­sen noch viel grö­ßere Pläne für das kom­mende Jahr zu schmie­den.
Die neue Mit­a­r­bei­te­rin im Kna­ben­chor­büro, Luise Peters, hatte sich gleich zu Beginn ihrer Tätig­keit mit gro­ßem Eifer und Erfolg auf die Suche nach ehe­ma­li­gen Chor­sän­gern gemacht, Dateien ver­gli­chen und stau­bige Akten­ord­ner gewälzt. Ziel war und ist, mit einer mög­lichst lücken­lo­sen Ehe­ma­li­gen­liste in die Pla­nun­gen des Chor­ju­bi­lä­ums „75+1“ zu gehen. Und schon jetzt sind aus 450 bekann­ten Chor­sän­gern, die irgend­wann aus den Män­ner­stim­men aus­ge­schie­den sind, bei­nahe 850 gewor­den. Ten­denz wei­ter stei­gend…
Wich­ti­ges Hilfs­mit­tel dabei: Zeit­zeu­gen! Von den Jun­gen, die im Herbst 1945 zu den ers­ten Pro­ben des Kna­ben­cho­res kamen bis zum heu­ti­gen „5er-Rat“: Viele sind gut ver­netzt und (noch) immer mit gro­ßer Lei­den­schaft dabei. Und so wurde am Vor­abend des „Män­ner­ta­ges“ bei Pizza – und mit genü­gend Abstand! – die Liste um zahl­rei­che ehe­ma­lige Chor­kna­ben und Kon­takt­mög­lich­kei­ten erwei­tert.

Wird also die Kir­che Unser Lie­ben Frauen mit ihren 660 Plät­zen im Sep­tem­ber 2021 für ein gan­zes Wochen­ende zur rei­nen Kna­ben­chor­kir­che?

Archiv –

Unsere Leip­zig-Reise 12. bis 15. März 2020
Die Vor­freude war groß: „Wir fah­ren nach Leip­zig.“ Nach Leip­zig! Mit Bach-Kan­tate in der Tho­mas­kir­che!!! Die Umstände waren unge­wohnt: Ein Virus war im Anmarsch. Wer würde schnel­ler sein? In die­sem Fall war das Glück mit den Muti­gen / den Ent­schlos­se­nen, denn es wurde eine wun­der­bare, erleb­nis­rei­che Reise in einer beson­de­ren Zeit.

Leipzig-Reise –

Kohl­fahrt des Män­ner­cho­res 7. März 2020
Tra­di­ti­o­nen müs­sen gepflegt wer­den und so machte sich der Män­ner­chor im Anschluss an die Ves­per mit gut gefüll­tem Bol­ler­wa­gen und ver­gnüg­li­chen Spie­len auf den Weg zur all­jähr­li­chen Kohl­fahrt. Krö­nen­der Abschluss: ein def­ti­ges Koh­les­sen im Gemein­de­zen­trum.

1000 Augen­bli­cke 15. Februar 2020
Mit „Licht, das singt“ hatte Alfred Manes­sier seine Vor­stel­lung zur Wir­kung der Kir­chen­fens­ter auf den Punkt gebracht. In der dunk­len Kir­che ent­stand aus dem Gesang des Vitus Ensem­bles, geist­li­chen Tex­ten, Orgel­mu­sik und von außen stim­mungs­voll ange­strahl­ten Fens­tern eine beein­dru­ckende Atmo­sphäre.

Fensterbild –

“Und trotz­dem Ja zum Leben sagen” 28. Januar 2020
Kaum war die zweite Pro­ben­wo­che des neuen Jah­res vor­bei, hieß es schon wie­der: Rein in den Bus und ab zum Pro­ben­wo­chen­ende – erst­ma­lig mit Vechta auf der Ziel­scheibe. Der Pro­ben­plan stand im Zei­chen des Geden­kens um den 27. Januar, an dem sich die Befrei­ung des Kon­zen­tra­ti­ons­la­gers Ausch­witz zum 75. Mal jährte.

Das „Bu­chen­wald-Lied“, von den Gefan­ge­nen des gleich­na­mi­gen KZs zur Auf­recht­er­hal­tung ihres inne­ren Wider­stan­des gesun­gen und Rudolf Mau­ers­ber­gers „Wie liegt die Stadt so wüst“, kom­po­niert vom Kreuz­kan­tor unter dem Ein­druck des im Februar 1945 völ­lig zer­stör­ten Dres­dens, reg­ten zu vie­len nach­denk­li­chen Gesprä­chen zwi­schen den Jun­gen an. Auch die bei­den Neu­ein­stu­die­run­gen von Chor­wer­ken in hebrä­i­scher Spra­che beein­druck­ten die Chor­sän­ger.

Nach inten­si­ven und emo­ti­o­na­len Pro­ben ging es schließ­lich in drei Ver­an­stal­tun­gen an die Öffent­lich­keit: Den Rah­men bil­de­ten die zen­trale Gedenk­ver­an­stal­tung des Bre­mer Senats in der Obe­ren Rat­haus­halle vor Poli­ti­kern und inter­na­ti­o­na­len Gäs­ten sowie eine Andacht der Bre­mi­schen Evan­ge­li­schen Kir­che mit Schrift­füh­rer Bernd Kusch­ne­rus in Unser Lie­ben Frauen.
Die Gedenk­ves­per des Kna­ben­cho­res stand unter der Über­schrift eines Zita­tes aus dem Buchen­wald-Lied: „Und trotz­dem Ja zum Leben sagen“. Im Geden­ken an alle Opfer des Nati­o­nal­so­zi­a­lis­mus wur­den – anstelle der tra­di­ti­o­nel­len Ves­per­ord­nung – durch Ulrich Kai­ser vor­ge­tra­gene Hin­ter­grund­be­richte, Schick­sale von Auto­ren und Kom­po­nis­ten sowie per­sön­li­che Erfah­run­gen mit dem ein­fühl­sa­men Gesang des Kna­ben­cho­res ver­wo­ben. Am Schluss: ergrif­fene Stil­le…

„Neues Jahr und neue Zeit …“ 16. Januar 2020
… klang es viel­stim­mig durch die Kir­che – Kna­ben­chor und Freun­des­kreis hat­ten gemein­sam zum tra­di­ti­o­nel­len Neu­jahrs­emp­fang ein­ge­la­den.
Zu den zahl­rei­chen Gäs­ten gehör­ten Freunde, För­de­rer, Mit­a­r­bei­ter, Gemein­de­mit­glie­der, ehe­ma­lige Sän­ger und Chor­el­tern, die fas­zi­niert lausch­ten, wel­che ziel­stre­bige Ent­wick­lung die Kna­ben­stim­men von Kur­rende 3 (ab dem 4. Lebens­jahr) bis zum Män­ner­chor durch die anspruchs­volle Aus­bil­dung im Kna­ben­chor erfah­ren.
Ambi­tio­niert sind auch die Ziele des Freun­des­krei­ses: Der stell­ver­tre­tende Vor­sit­zende, Mar­tin Fran­zius, prä­sen­tierte das „Pro­jekt 75+“. Bis zum 75. Geburts­tag des Kna­ben­cho­res im Sep­tem­ber die­ses Jah­res möchte der Freun­des­kreis min­des­tens 75 neue Mit­glie­der auf­neh­men und somit die 400-er Hürde knacken.
Weit mehr als 400 mal wurde auf das neue Jahr mit sei­nen vie­len bevor­ste­hen­den Ereig­nis­sen ange­sto­ßen: Ves­pern, Fest­got­tes­dienste, Kon­zerte, Jubi­läen, Rei­sen…

Neujahrsempfang –

Fuß­ball­power mit Ehe­ma­li­gen 28. Dezem­ber 2019
„Le­bens­lang Grün-Weiß!“… Die­ser Slo­gan könnte auch vom Kna­ben­chor Unser Lie­ben Frauen stam­men, denn zwi­schen akti­ven und ehe­ma­li­gen Sän­gern besteht eine beson­dere Ver­bin­dung.
Und diese will gepflegt wer­den! Nicht nur durch gemein­same Chor­auf­tritte wie zum Chor­ge­burts­tag oder in der Christ­nacht, son­dern auch durch eher „un­mu­si­ka­li­sche“ Events: Also traf man sich zwi­schen den Jah­ren bei Soc­cer­king, der größ­ten Indoor-Fuß­ball-Halle Bre­mens, zum Kicken. Für die in alle Him­mels­rich­tun­gen ver­streu­ten Ehe­ma­li­gen, die es über Weih­nach­ten in ihre Hei­mat­stadt zu ihren Fami­lien zieht, war es eine kleine Zeit­reise, denn gespielt wurde genauso fair und enga­giert „wie frü­her“ auf den Chor­frei­zei­ten. Fazit der andert­halb Stun­den Power-Fuß­ball: Gerne wie­der!

Ehemaligen Fussball –

Das Christ­kind kam auch bei uns vor­bei 25. Dezem­ber 2019
An Hei­lig­abend schaute das Christ­kind im Anschluss an die Ves­pern auch beim Kna­ben­chor vor­bei und beschenkte die über­rasch­ten Jungs mit exklu­siv pro­du­zier­ten Kna­ben­chor-Trink­fla­schen. Diese fan­den ganz sicher einen Ehren­platz unterm Weih­nachts­baum.
Und jetzt heißt es: Auch die Pause gehört zur Musik! – Frohe Weih­nach­ten!!!

Weihnachtsgeschenk –

Lange War­te­schlan­gen sind eine echte Beloh­nung 23. Dezem­ber 2019
Viel Zeit blieb den Jun­gen nach den mit­rei­ßen­den Auf­füh­run­gen des Weih­nachts­o­ra­to­ri­ums nicht, dafür wur­den sie mit umso län­ge­ren War­te­schlan­gen vor der Kir­che belohnt…
Zurück­bli­ckend gehö­ren die Kon­zerte am vier­ten Advents­wo­chen­ende zwei­fel­los zu den abso­lu­ten Höhe­punk­ten des Kon­zert­jah­res 2019. Weih­nacht­li­che Lie­der und Motet­ten aus dem 11. bis 20. Jahr­hun­dert ver­ban­den sich durch impro­vi­sierte Orgel­zwi­schen­spiele in einer nur von Ker­zen erleuch­te­ten Kir­che zu einem ein­zi­gen, stim­mungs­vol­len Chor­werk.
Am Sonn­tag ging es dann auf der anschlie­ßen­den Weih­nachts­feier, zu der sich neben vie­len Chor­el­tern auch etli­che ehe­ma­lige Kna­ben­chör­ler gesell­ten, in mehr­fa­cher Hin­sicht musi­ka­lisch wei­ter: Zwi­schen Glüh­wein, Punsch und Honig­ku­chen ist immer Platz für einen Män­ner­chor­ge­sang – und die neue Blue­tooth-Box sollte auch noch zei­gen, was in ihr steckt (aller­dings mit einer eher alter­na­ti­ven Play­list…).

Mini-Kon­zert der Kur­rende III 16. Dezem­ber 2019
Zehn Lie­der („so viele, wie Fin­ger an zwei Hän­den sind“) hat­ten die Jungs im Alter zwi­schen 3 und 5 Jah­ren vor­be­rei­tet. Aber nicht nur die Sän­ger waren ganz schön auf­ge­regt: Mit erhöh­tem Puls lausch­ten auch Eltern und Gro­ß­el­tern den Win­ter-, Advents- und Weih­nachts­lie­dern, die vol­ler Begeis­te­rung vor­ge­tra­gen wur­den. Auch eine lus­tige Über­ra­schung war dabei, als beim Schluss­ton von „Schnee­flöck­chen, Weiß­röck­chen“ plötz­lich Schnee­bälle durch die Luft saus­ten. Bei Leb­ku­chen, Punsch und Apfel­schorle wurde noch lange wei­ter­ge­fei­ert und zur gro­ßen Freude des Kna­ben­chor­nach­wuch­ses über­reich­ten Elias und Jakob, die „Gro­ßen“ aus dem Kon­zert­chor, jedem der stau­nen­den Jun­gen ein Weih­nachts­ge­schenk des Cho­res. Was da wohl drin war? Natür­lich schöne und zugleich anspruchs­volle Musik für Kin­der (die es in die­ser ein­zig­ar­ti­gen Form wohl nur bei der Edi­tion See­igel gibt).

Minikonzert 2019 –

Weih­nachts­o­ra­to­rium 15. Dezem­ber 2019
Das Wochen­ende stand ganz im Zei­chen von Johann Sebas­tian Bachs Weih­nachts­o­ra­to­rium:
Kir­che zwei­mal aus­ver­kauft* – Chor, Orches­ter und Solis­ten in abso­lu­ter Höchst­form – Stan­ding Ova­ti­ons im Publi­kum!
Und der Chor­lei­ter? War ein­fach nur stolz auf seine Jungs…
*Wer hätte gedacht, dass die letz­ten Rest­kar­ten für Sonn­tag von zahl­rei­chen begeis­ter­ten Sams­tags­be­su­chern ergat­tert wur­den?

„Ka­rus­sell oder Rie­sen­rad oder Happy Sai­lor? Schma­lz­ku­chen in jedem Fall!“
12. Dezem­ber 2019
Schwie­rige Ent­schei­dun­gen galt es zu tref­fen beim Gang über den Bre­mer Weih­nachts­markt zwi­schen Dom und Unser Lie­ben Frauen. Zwei Dut­zend Jun­gen der Kur­ren­den I und II schlän­gel­ten sich gedul­dig durch die Men­schen­mas­sen, fuh­ren brav im Kreis (wenige), wink­ten aus höchs­ter Höhe (schon mehr) oder über­re­de­ten ihren Chor­lei­ter zu einer wil­den Fahrt im Happy Sai­lor (die meis­ten). Gesun­gen wurde natür­lich auch – zur Freude der zahl­rei­chen Weih­nachts­markt­be­su­cher. Und zum Abschluss gab es eine große Por­tion Schma­lz­ku­chen, die in Win­deseile ver­speist wurde.

Weihnachtsmarkt 2019 –

Kur­rende-Sin­gen 8. Dezem­ber 2019
Ein letz­ter prü­fen­der Blick: Steckt das Hemd auch wirk­lich in der Hose? Ist die Weste rich­tig geknöpft? Viel Zeit für Auf­re­gung blieb den 24 Jun­gen der Kur­rende I aber nicht, nach­dem sie die voll­be­setzte Kir­che vom Chri­s­to­pho­rus-Saal aus bestaunt hat­ten.
Auf dem Pro­gramm des Kur­rende-Sin­gens stan­den Advents- und Weih­nachts­lie­der zum Lau­schen und Mit­sin­gen – und so lausch­ten die vie­len klei­nen und gro­ßen Kon­zert­be­su­cher den akri­bisch geprob­ten Lie­dern des Cho­res und san­gen bei „Toch­ter Zion“ und „Oh, du fröh­li­che“ umso kräf­ti­ger mit.
Etli­che Kin­der der Gemeinde waren dem per­sön­li­chen Ein­la­dungs­brief Ulrich Kai­sers gefolgt, bela­ger­ten die vor­de­ren Bank­rei­hen und stell­ten mit spon­ta­nen Lied­wün­schen die Text­si­cher­heit von Chor und Chor­lei­ter auf die Probe. Nach dem lan­g­an­hal­ten­den, kräf­ti­gen Applaus genos­sen die Jun­gen noch eine stim­mungs­volle Weih­nachts­feier mit Pfef­fer­ku­chen, Punsch und Wich­teln.

Kurrende-Singen –

Advents­be­such im Seni­o­ren­heim 3. Dezem­ber 2019
„… und – haben Sie Lust auf was Neues?“, lau­tete die Frage des Chor­lei­ters nach­dem die letz­ten Töne von „Ich steh an dei­ner Krip­pen hier“ ver­k­lun­gen waren. Das fol­gende „Dei­lig er Jor­den“ aus Nor­we­gen kannte tat­säch­lich noch nie­mand und so war die Freude über neue und alt­be­kannte Weih­nachts­lie­der unter den Bewoh­nern der Stif­tungs­re­si­denz Riens­berg rie­sen­groß.
Fast 90 Minu­ten lang zogen 24 Sän­ger des Kon­zert­cho­res von Sta­tion zu Sta­tion und brach­ten weih­nacht­li­che Musik zu all denen, denen der Weg in die Kir­che zu weit ist. Aber auch die Jun­gen blie­ben nicht unbe­ein­druckt, konn­ten sie doch erah­nen, wel­che glü­ck­li­chen Erin­ne­run­gen sie hin­ter den leuch­ten­den Augen geweckt hat­ten…

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Mehr Zeit­reise geht nicht 1. Novem­ber 2019
Um 15:30 wühl­ten etli­che Tou­ris­ten hek­tisch nach Ihren Kame­ras, als unsere 65 Chor­kna­ben – wie auch im Refor­ma­ti­ons­jahr 1517 üblich – im schwarz-wei­ßen Chor­ge­wand durch die Innen­stadt Bre­mens zogen. Keine drei Stun­den spä­ter wur­den die­sel­ben Jun­gen zu belieb­ten Tanz­part­nern, nach­dem die erste gemein­same Party mit der Mäd­chen­kan­to­rei des Bre­mer Dom volle Fahrt auf­ge­nom­men hatte (wobei man natür­lich die aller­neus­ten Pop­songs auf­legte). Und dazwi­schen wurde unter Orgel­be­glei­tung von Dom­kan­tor Tobias Gra­ven­horst der Fest­got­tes­dienst zum Refor­ma­ti­ons­tag mit klang­vol­ler eng­li­scher Kathe­dral­mu­sik von Cha­rles Stan­ford aus dem 19. Jahr­hun­dert aus­ge­füllt.

Reform-Party –

Das Buf­fet war fan­ta­stica … und ich habe mir ordent­lich auf den Tel­ler geschau­felt.
14. Okto­ber 2019
Diese und viele wei­tere Wür­di­gun­gen der Mahl­zei­ten fan­den Ein­gang in das Rei­se­ta­ge­buch der Chor­sän­ger. Aber zum Glück war die Kon­zert­tour­nee nach Schwe­den und Nor­we­gen vom 5. bis 12. Okto­ber nicht nur in kuli­na­ri­schem Sinne ein gro­ßer Erfolg: Vor allem die vier A-cap­pella-Kon­zerte in Göte­borg, Dram­men, Bil­ling­s­tad und Oslo wur­den zu musi­ka­li­schen High­lights die­ses Jah­res. Bei zwei Begeg­nun­gen mit nor­we­gi­schen Kna­ben­chö­ren konn­ten die Jun­gen ihre Eng­lisch­kennt­nisse tes­ten und der hohe Erleb­nis­fak­tor war durch die bei­den Über­nach­tungs­fahr­ten auf der Stena- und Color­line von vorn­her­ein gesi­chert. Mit im Gepäck: Die vol­ler Stolz getra­ge­nen nagel­neuen Chor­hoo­dies und „Dei­lig er jor­den“, das zur Begeis­te­rung der Nor­we­ger bestimmt zwei Dut­zend Mal ange­stimmt wurde. Wie stark Kon­zert­rei­sen den Chor musi­ka­lisch und mensch­lich ver­bin­den, war den Jun­gen dann kurz nach der Rück­kehr anzu­se­hen und (beim Ständ­chen für die Eltern in Unser Lie­ben Frauen) auch anzu­hö­ren. Und schon fie­bern sie der nächs­ten Reise ent­ge­gen …

Reise –

Herbst­sturm in See­ber­gen 30. Sep­tem­ber 2019
Auch die Kur­rende I wollte Ihren ers­ten Auf­tritt im neuen Schul­jahr (Got­tes­dienst zum Ern­te­dank­fest) in best­mög­li­cher Qua­li­tät ablie­fern. Und so leg­ten die Jun­gen – zusätz­lich zu den bei­den wöchent­li­chen Pro­ben – noch einen wei­te­ren Pro­ben­tag in der gemein­de­ei­ge­nen See­ber­ge­ner „Scheune“ ein. Diese bie­tet, anders als der Pro­ben­ort in der Innen­stadt­kir­che, auch eine tolle Außen­an­lage zum Spie­len und Toben. Und so wech­sel­ten sich „Wir pflü­gen und wir streuen“, Wald­fuß­ball und „Al­ler Augen war­ten auf dich, Herre“ mit Spa­ghet­ti­es­sen, „Dan­ket dem Her­ren“ und der gna­den­lo­sen Erstür­mung des Wach­tur­mes ab.

Seebergen 2019 –

Geburts­tag des Cho­res 15. Sep­tem­ber 2019
„Happy bir­th­day!“ hieß es am 14. Sep­tem­ber, denn auf den Tag genau vor 74 Jah­ren kam das erste Mal eine Hand­voll Jun­gen zusam­men, um unter der Lei­tung von Kan­tor Harald Wolff gemein­sam zu sin­gen – Der Kna­ben­chor Unser Lie­ben Frauen war gebo­ren. Und so lud der Kon­zert­chor auch in die­sem Jahr zu sei­ner tra­di­ti­o­nel­len Chor­ves­per mit anschlie­ßen­der Geburts­tags­feier ein. Etli­che ehe­ma­lige Sän­ger, dar­un­ter auch ein Grün­dungs­mit­glied, lie­ßen es sich nicht neh­men, „ih­ren“ Chor bei eini­gen Stü­cken zu ver­stär­ken. Fest­li­che Chor­werke der Roman­tik erklan­gen in der voll­be­setz­ten Kir­che, dar­un­ter „Un­ser lie­ben Frauen Traum“ von Max Reger, „Ave Maria“ von Anton Bruck­ner sowie „Jauch­zet dem Herrn, alle Welt“ von Felix Men­dels­sohn Bar­tholdy.

Im Anschluss wurde im Chri­s­to­pho­rus-Saal musi­ka­lisch und kuli­na­risch wei­ter gefei­ert. Dabei gab es – wie es sich für einen rich­ti­gen Geburts­tag gehört – auch große (kräf­tige Blue­tooth-Box) und kleine (lecke­res „Aaaaaais“) Geschenke. Und schon lau­fen die Pla­nun­gen für das große Jubi­läum im nächs­ten Jahr auf Hoch­tou­ren…

Klang­voll-nach­denk­li­cher Sai­son­auf­takt 19. August 2019
Nach einer inten­si­ven Pro­ben­wo­che in Mep­pen gaben die Jun­gen bereits am 2. Schul­tag ihr „Sai­son­de­but“ in Unser Lie­ben Frauen. Im tra­di­ti­o­nel­len Orgel­punkt prä­sen­tierte sich der Chor in einer nahezu voll­be­set­zen Kir­che mit Neu­ein­stu­die­run­gen gro­ßer ach­stim­mi­ger A-cap­pella-Werke der Roman­tik, wie Anton Bruck­ners „Ave Maria“ und „Jauch­zet dem Herrn, alle Welt“ von Felix Men­dels­sohn Bar­tholdy. Schon am nächs­ten Tag hieß es wie­der: pro­ben … pro­ben … pro­ben – jetzt aber gemein­sam mit dem Orches­ter „Lau­date, Can­tate“ – denn die Bach-Kan­tate „Aus der Tie­fen, rufe ich, Herr, zu dir“ stand im Zen­trum des sonn­täg­li­chen Gedenk­got­tes­diens­tes zur Zer­stö­rung des Bre­mer Wes­tens vor 75 Jah­ren. Erst­ma­lig wur­den alle Solo­par­tien aus den Rei­hen des Kna­ben­cho­res besetzt, wie es auch bei Johann Sebas­tian Bach üblich war. Um aktu­elle Ton­auf­nah­men und pro­fes­si­o­nelle Fotos brauchte sich Bach noch keine Sor­gen zu machen. Da das heute anders wäre, wurde die Kan­tate von Ton­tech­ni­ker Mar­tin Howie auf­ge­zeich­net und gleich­zei­tig von der Empore aus gefilmt. Foto­graph Michael Bley fing mit sei­ner Kamera nicht nur viele ganz beson­dere Momente wäh­rend des Got­tes­diens­tes ein, son­dern sorgte auch für beste Stim­mung, als im Anschluss wei­tere Fotos für Home­page, Flyer und all­ge­meine Öffent­lich­keits­a­r­beit ent­stan­den – natür­lich in mehr­stün­di­ger Fein­ar­beit. Nun war­ten alle gespannt auf die Ergeb­nis­se…

Kantate 2019 –

So ganz ohne Kna­ben­chor geht es zum Glück auch in den Som­mer­fe­rien nicht 14. August 2019
… und so mach­ten sich am 7. August die 73 Jun­gen des Kon­zert­cho­res (dar­un­ter 9 auf­ge­regte „No­vi­zen“) auf den Weg zur Jugend­her­berge nach Mep­pen. Natür­lich wurde jeden Tag inten­siv geprobt: Außer der anspruchs­vol­len Bach-Kan­tate „Aus der Tie­fen rufe ich, Herr, zu dir“ stan­den noch wei­tere A-cap­pella-Werke für die Geburts­tags-Chor­ves­per im Sep­tem­ber und die Kon­zert­reise nach Schwe­den / Nor­we­gen im Okto­ber auf dem Pro­ben­plan. Und schließ­lich wur­den – zur beson­de­ren Freude der Jun­gen – auch die Noten von Bachs Weih­nachts­o­ra­to­rium auf­ge­schla­gen.
Da Han­dys wie immer zu Hause blie­ben, ver­brachte man die Frei­zeit auf tra­di­ti­o­nelle Art und Weise: Die einen lern­ten für eine „Na­mens­runde“ (= Ansa­gen aller Chor­sän­ger­na­men in der Probe), andere bevor­zug­ten Kar­ten­spiel oder Stau­damm­bau. Vor allem aber ging es um Fuß­ball – sowohl aktiv (Tur­nier mit 16 Mann­schaf­ten) als auch pas­siv (Public View­ing des Pokal­spiels Wer­der Bre­men gegen Atlas Del­men­horst). Der tol­len Stim­mung unter den Jun­gen konnte beim gemein­sa­men Eis-Essen am letz­ten Abend auch der strö­mende Regen nichts anha­ben.
Zurück in der Bre­mer Wacht­straße wur­den natür­lich gleich wie­der die Stimm­bän­der getes­tet – mit Motet­ten von Felix Men­dels­sohn Bar­tholdy zur Begrü­ßung der Eltern.

Meppen 2019 –

Klang­voll-schmack­haf­ter Sai­son-Abschluss 7. Juli 2019
In sei­ner Begrü­ßung räumte Ulrich Kai­ser augen­zwin­kernd ein, dass er sich zwar vor sei­nem Bewer­bungs­ge­spräch auf die Bre­mer Kom­po­nis­ten­land­schaft vor­be­rei­tet hatte („sehr über­schau­bar“), jedoch nicht auf unmit­tel­bar bevor­ste­hende Mär­chen­ju­bi­läen. So musste ihm der pure Zufall zu Hilfe eilen, als er erst vor weni­gen Mona­ten vom 200. Geburts­tag der Bre­mer Stadt­mu­si­kan­ten erfuhr. Zum Glück war das tra­di­ti­o­nelle Som­mer­kon­zert bereits für den Vor­abend ter­mi­niert, aber die Pro­gram­m­i­dee fehlte noch. Eine Kan­tate „Die Bre­mer Stadt­mu­si­kan­ten“ stand schon lange im Regal, kom­po­niert von dem 1986 ver­stor­be­nen Bre­mer Kom­po­nis­ten und Chor­lei­ter Gün­ther Kretz­schmar. Ein Zufall kommt sel­ten allein…
Wegen der gro­ßen Nach­frage wur­den es gleich zwei Kon­zerte hin­ter­ein­an­der, die die drei Kur­ren­den und der Kon­zert­chor, beglei­tet von der Cap­pella Bre­men­sis, gaben. Dabei stell­ten viele Jun­gen der Kur­rende I ihre solis­ti­schen Fähig­kei­ten unter Beweis, der Kon­zert­chor-Sopran Linus von Bar­gen glänzte als Erzäh­ler. Bei der zwei­ten Auf­füh­rung kam es zu hohem Besuch: Diet­rich Kretz­schmar, Sohn des Kom­po­nis­ten, gehörte mit sei­ner Fami­lie zu den Ehren­gäs­ten.
Für zwei Mal „stan­ding ova­ti­ons“ gab es dann am nächs­ten Tag beim klei­nen Cho­r­aus­flug an die Schlachte für jeden Sän­ger zwei leckere Kugeln Eis. Aber auch Erd­beere und Strac­cia­tella hiel­ten die Sän­ger des Kon­zert­cho­res nicht davon ab, in der Fuß­gän­ger­zone vehe­ment ihre neu­este Lieb­lings­mo­tette „Herr Gott, du bist unsre Zuflucht für und für“ von Felix Men­dels­sohn Bar­tholdy ein­zu­for­dern. Doch nun heißt es: Auch die Pause gehört zur Musik …

Eisessen_2019 –

Besuch aus Trond­heim stei­gert Vor­freude auf Kon­zert­reise im Herbst 27. Juni 2019
„Jauch­zet dem Herrn, alle Welt“ schallt es stimm­ge­wal­tig durch Unser Lie­ben Frauen: Nach 64 Jah­ren haben der Kna­ben­chor der Nida­ro­s­ka­the­drale aus dem nor­we­gi­schen Trond­heim und unser Kna­ben­chor wie­der ein gemein­sa­mes Kon­zert in Unser Lie­ben Frauen gege­ben. Die bei­den Chor­lei­ter Ulrich Kai­ser und Bjørn Moe haben dafür ein künst­le­risch span­nen­des und viel­sei­ti­ges Pro­gramm zusam­men­ge­stellt. So domi­nier­ten im Noten­kof­fer der Trond­hei­mer mit Knut Nys­tedt, Alfred Paul­sen u.a. Chor­werke aus ihrem Hei­mat­land. Unsere Bre­mer Kna­ben prä­sen­tier­ten sich mit über­wie­gend deut­schen Kom­po­si­ti­o­nen von Johann Sebas­tian Bach, Diet­rich Bux­te­hude und Hein­rich Schütz. Die Reso­nanz aus der voll­be­set­zen Kir­che war für alle Sän­ger über­wäl­ti­gend. Anschlie­ßend lie­ßen die Jun­gen den Abend bei einer gemein­sa­men Feier aus­klin­gen.
(Natür­lich kur­sierte auch unter den Chor­sän­gern die leise Frage: Was unter­schei­det, was ver­bin­det unsere Chöre? Ins­be­son­dere die letzte Frage war ganz leicht zu beant­wor­ten: leben­dige Tra­di­ti­ons­pflege, hoher Anspruch an musi­ka­li­sche Qua­li­tät, inten­si­ves Gemein­schafts­ge­fühl.)
Am Tag dar­auf reis­ten die Gäste aus Trond­heim wei­ter zum Neuen Kna­ben­chor Ham­burg, den Ulrich Kai­ser von 2003 bis 2011 gelei­tet hatte. Unsere Kna­ben fuh­ren gleich­zei­tig nach Bre­mer­ha­ven, wo sie in der Gro­ßen Kir­che ein kom­plett aus­wen­dig gesun­ge­nes, 80-minü­ti­ges Kon­zert gaben. Lei­der war der Besuch mit ca. 100 Besu­chern nicht ganz so über­wäl­ti­gend, aber Chor­lei­ter Ulrich Kai­ser hatte vor dem Ein­zug noch einen auf­mun­tern­den Spruch aus sei­ner Ham­bur­ger Zeit parat: „Macht nichts, je weni­ger Zuhö­rer, desto bes­ser die Akus­tik“.

Trondheim-ULF Knaben –

Ein gan­zes Wochen­ende „Kan­tate“ 20. Mai 2019
„Wer singt, betet dop­pelt“ erklärte im 4. Jahr­hun­dert der hei­lige Augus­ti­nus. Wel­cher Sonn­tag eig­net sich dafür bes­ser als der 4. Sonn­tag nach Ostern, der Sonn­tag „Kan­tate“ (Sin­get dem Herrn)?
Gleich drei­mal tra­fen sich die Sän­ger des Kon­zert­cho­res an die­sem Wochen­ende: zum Auf­tritt im Orgel­punkt (gemein­sam mit Dom­or­ga­nist Ste­phan Leut­hold), zur tra­di­ti­o­nel­len Chor­ves­per und zum „1. Kna­ben­chor­kino“: Immer wie­der fin­den sich auch Frei­zeit­un­ter­neh­mun­gen im Chor­plan der Jun­gen und so sahen sie gemein­sam nach der Ves­per bei Bre­zeln und Apfel­schorle den fran­zö­si­schen Kult­film aus dem Jahr 2004 „Die Kin­der des Mon­sieur Mathieu“, der von dem wun­der­ba­ren Ein­fluss des Chor­sin­gens auf die kind­li­che Ent­wick­lung han­delt.
Mit dem Früh­lings­kon­zert der Kur­ren­den klang das Wochen­ende aus. Unter der von Paul Ger­hardt 1653 gedich­te­ten Über­schrift „Ich singe mit, wenn alles singt“ (… und lasse, was dem Höchs­ten klingt aus mei­nem Her­zen rin­nen.), erklan­gen geist­li­che und welt­li­che Lie­der (und damit Gebete) zum andäch­ti­gen Lau­schen und Mit­sin­gen.
„Wer singt, betet dop­pelt“ – Ob 4. Jahr­hun­dert, 1653, 2004 oder 2019: Wirk­lich Wich­ti­ges ver­liert eben nie an Aktu­a­li­tät.

Kna­ben­so­lis­ten im Kan­ta­ten­got­tes­dienst 13. Mai 2019
Einige auf­merk­same Besu­cher des 157. Kan­ta­ten­got­tes­diens­tes wer­den über­rascht auf die Beset­zungs­liste geblickt haben: Jun­gen des Kna­ben­cho­res als Solis­ten? Zwar wur­den zur Zeit Johann Sebas­tian Bachs, in der Frauen das Sin­gen in der Kir­che unter­sagt war, alle Solo­par­tien von Jun­gen besetzt, aber in heu­ti­ger Zeit ist das nur sehr sel­ten mög­lich. Fehlt es doch in den meis­ten Fäl­len an aus­ge­bil­de­ten Kna­ben­stim­men, die sowohl über hohe stimm­li­che Qua­li­tät als auch über ebenso große Aus­drucks­s­tärke ver­fü­gen. Wie die Gemeinde von Unser Lie­ben Frauen hören konnte, fin­det beim Kna­ben­chor neben der inten­si­ven cho­ri­schen auch eine anspruchs­volle solis­ti­sche Aus­bil­dung statt. Linus von Bar­gen (12 Jahre) und Julian Fran­zius (11 Jahre) haben ihre Auf­gabe als erste Kna­ben­so­prane im Bach-Kan­ta­ten-Got­tes­dienst mit Bra­vour gelöst.

Kna­ben­chor gra­tu­liert sei­nen Kon­fir­man­den 6. Mai 2019
Zum Glück war das Pro­gramm schon nach dem Pro­ben­wo­chen­ende in Ver­den kon­zert­reif ein­stu­diert, denn viel Zeit blieb nach den Oster­fe­rien nicht: Bereits am Sonn­tag war­tete der nächste Auf­tritt des Kon­zert­cho­res im Kon­fir­ma­ti­ons-Got­tes­dienst. Auch drei Kna­ben­chör­ler wur­den in die­sem Jahr fei­er­lich ein­ge­seg­net – und diese konn­ten ihre Kol­le­gen end­lich mal in aller See­len­ruhe aus der Zuhö­rer­per­spek­tive erle­ben: „Heute habe ich zum ers­ten mal mei­nen eige­nen Chor gehört“, staunte Johan­nes, der es sich aller­dings nicht hatte neh­men las­sen, bei der Ver­to­nung sei­nes selbst­ge­wähl­ten Segens­spru­ches im Män­ner­chor mit­zu­sin­gen. Nach ins­ge­samt sechs Chor­wer­ken im Fest­got­tes­dienst folgte noch das beliebte „Konfi-Ständ­chen“ vor der Kir­che. Das Wet­ter spielte brav mit, wäh­rend sich Kon­fir­man­den, Eltern und Tou­ris­ten an welt­li­chen Gesän­gen wie „Sü­ßer, gold­ner Früh­lings­tag“ erfreu­ten.

Konfi 2019 –

Vom letz­ten Abend­mahl bis zum ers­ten Oster­früh­stück 24. April 2019
Gleich für vier Tage unter­bra­chen die Sän­ger des Kon­zert­cho­res ihre Ferien, damit auch an den bei­den bedeu­tends­ten christ­li­chen Fest­ta­gen – Kar­frei­tag und Oster­sonn­tag – anspruchs­volle Kir­chen­mu­sik in Unser Lie­ben Frauen erklin­gen konnte. Zu die­sem Anlass fand erst­ma­lig am Kar­frei­tag eine „Chor­mu­sik zur Ster­be­stunde Jesu“ statt: Sechs Chor­sän­ger spann­ten durch ihre Rezi­ta­ti­o­nen der Pas­si­ons­ge­schichte aus dem Johan­nes-Evan­ge­lium den Bogen vom ein­drucks­vol­len Abend­mahls-Cho­ral „Als Jesus Chris­tus in der Nacht“ bis zum erlö­sen­den „Nun ist alles über­wun­den“.
Am Sonn­tag hieß es dann für die Kna­ben: Früh aus den Federn, denn bereits um 6 Uhr erklan­gen die ers­ten Töne zur Oster­nacht in der noch voll­kom­men dunk­len Kir­che. Nach dem mit­rei­ßen­den „Christ ist erstan­den“ genos­sen die Jun­gen dann nach Son­nen­auf­gang zum ers­ten Mal ein gemein­sa­mes Oster­früh­stück, bevor der Män­ner­chor für den anschlie­ßen­den Got­tes­dienst am Oster­mor­gen zurück in die Chor­klei­dung schlüpfte.

Mini-Kon­zert der Jüngs­ten 3. April 2019
Dass die Eltern der Kur­rende IV mit ihren Söh­nen Abend­lie­der sin­gen, konnte beim ers­ten Kon­zert der drei- bis fünf­jäh­ri­gen im Chri­s­to­pho­rus-Saal ein­drucks­voll beob­ach­tet wer­den: Schon bei den ers­ten Tönen von „Kleine Igel schla­fen gern“ wurde unter den Kna­ben herz­haft gegähnt. Aber auch Tra­di­ti­o­nel­les, wie „Mein Hut, der hat drei Ecken“, das in der Faschings­probe geübte „Drei Chi­ne­sen mit dem Kon­tra­bass und – auf beson­de­ren Wunsch der Jun­gen – auch ein hoch­kon­zen­trier­tes „Stille-Lied“ gehör­ten zum über viele Wochen era­r­bei­te­ten Pro­gramm. Chor­lei­ter Ulrich Kai­ser, der seine Schütz­linge am Kla­vier beglei­tete, ver­riet bereits wäh­rend der Begrü­ßung sein Fazit: „Bei die­sen tol­len Sän­gern mache ich mir um die Zukunft unse­res Kna­ben­cho­res keine Sor­gen.“ Gestärkt durch Bei­fall, Kekse und Apfel­schorle, ver­ab­schie­de­ten sich anschlie­ßend die Kna­ben in die Oster­fe­rien.

Minikonzert –

Kon­zert­chor probt in Ver­den 31. März 2019
Pro­ben­wo­chen­en­den gehö­ren zu den Höhe­punk­ten im Kna­ben­chor­le­ben: Beschäf­tigt sich der Chor­lei­ter vor­her mit der Qua­li­tät des Pro­ben­rau­mes, (un)gestimm­ten Kla­vie­ren, einer opti­ma­len Pro­ben­pla­nung und „ge­fahr­lo­sen“ Frei­zeit­mög­lich­kei­ten, geht dem Chor­sän­ger nur eine Frage durch den Kopf „Mit wem gehe ich ins Zim­mer?“.
Und so wurde bei früh­lings­haf­ten Tem­pe­ra­tu­ren das kom­plette Oster­pro­gramm kon­zert­fer­tig geprobt, Fuß­ball gespielt (wobei es außer beim Chor­lei­ter keine Ver­letz­ten gab) und auch die neu ein­ge­führte Option des mor­gend­li­chen Wald­lau­fes wurde von viele Jun­gen gewählt. Ein wei­te­res Bon­bon gab es am Sams­tag: Live-Über­tra­gung der 2. Halb­zeit des Wer­der-Spiels bei Kaf­fee und Kuchen. So eine Pro­ben­fahrt ver­geht ein­fach viel zu schnell…

Alles wie immer: Sin­gen – Fuss­ball – Fer­tig 24. März 2019
Um 11:30 Uhr san­gen sie noch im Chor­man­tel den Schluss-Segen „Da pacem, Domine“ im Got­tes­dienst – die Kna­ben der Kur­rende I. Eine gute Stunde spä­ter stürm­ten sie, bei herr­li­chem Früh­lings­wet­ter und nun im Wer­der-Tri­kot kaum wie­der­zu­er­ken­nen, mit den „Gro­ßen“ vom Kon­zert­chor über einen extra ange­mie­te­ten Fuß­ball­platz im Sport­gar­ten Pau­li­ner Marsch. Waren es beim ers­ten Fuß­ball­nach­mit­tag im Sep­tem­ber 2018 immer­hin 20, kamen jetzt schon über 30 Jun­gen und junge Män­ner zum zwei­stün­di­gen Tur­nier. Die letzte Vier­tel­stunde war dem ulti­ma­ti­ven Spiel Män­ner gegen Kna­ben (+ Chor­lei­ter Ulrich Kai­ser) vor­be­hal­ten, das die Kna­ben sou­ve­rän mit 3:1 gewan­nen. Aber sehr lang muss sich die Fuß­ball-Sehn­sucht der Jun­gen nicht gedul­den: In weni­gen Tagen geht es zum Pro­ben­wo­chen­ende nach Ver­den – mit Fuß­ball in jeder freien Minute.

Fussball –

Film­team von Radio Bre­men beim Kna­ben­chor 17. März 2019
Genau sechs Stun­den wur­den für die Film­auf­nah­men ein­ge­plant, um genü­gend Mate­rial für den heute ver­öf­fent­lich­ten Bei­trag in „bu­ten un bin­nen“ zur Ver­fü­gung zu haben. Nach Ein­bli­cken in die Pro­be­n­a­r­beit von Kur­rende IV und dem Kon­zert­chor, kamen neben einem Inter­view mit Chor­lei­ter Ulrich Kai­ser auch noch ein­zelne Sän­ger zu Wort. Redak­teur Mathias Sie­bert freute sich auf „sehr, sehr viel Arbeit“, da nahezu jede Ein­stel­lung direkt sen­de­fä­hig gewe­sen sei. Und natür­lich wurde auch gleich über ein Fol­ge­pro­jekt gespro­chen …

Fernsehen –

Pro­ben­wo­chen­ende der Kur­rende I in Bad Zwi­sche­nahn 17. März 2019
Für fast alle der mit­rei­sen­den 17 Jun­gen wurde es die erste Chor­fahrt über­haupt. Und diese lie­ßen sich selbst von hart­nä­cki­gem Nie­sel­re­gen kein biss­chen ihrer guten Laune neh­men. In sehr inten­si­ven Pro­ben wurde das Pro­gramm für den Got­tes­dienst am 24.3.2019 era­r­bei­tet, aber es blieb auch Zeit für Ein­zel- und Grup­pen­stimm­bil­dung, Noten­lehre-, Rhyth­mus- und Gehör­bil­dungs­übun­gen. Ganz wie bei den „Gro­ßen“ im Kon­zert­chor gab es Tisch­lie­der vor und nach den Mahl­zei­ten sowie einen Abend­se­gen vor dem Bett­gang. Chor­lei­ter Ulrich Kai­ser knüpfte außer­dem an zwei Tra­di­ti­o­nen des Chor­grün­ders Harald Wolff an: Einen mor­gend­li­chen Wald­lauf um 7:30 Uhr für alle Früh­auf­ste­her (über die Hälfte war dabei) und „stille“ Mahl­zei­ten mit gleich­zei­ti­gem Vor­le­sen. Eine Sän­ger­mut­ter schrieb begeis­tert an den Chor­lei­ter: „Schön auch, dass Sie, Herr Kai­ser, mit den Jungs in der ´Mat­sche` Fuß­ball spie­len. Eine super Kom­bi­na­tion aus Arbeit, Sport, Gemein­schaft …“

Bad Zwischenahn –

„Kohl­fahrt“ der Män­ner­stim­men 4. März 2019
Bei uns wird GEMEIN­SCHAFT groß geschrie­ben. Und so wan­derte der 30-köp­fige Män­ner­chor am ver­gan­ge­nen Sams­tag nach einer sehr gelun­ge­nen Chor­ves­per von der Stadt­kir­che zum Gemein­de­zen­trum, wo bereits ein lecke­res Grün­koh­les­sen war­tete. Statt der sonst bei Kohl­fahr­ten übli­chen „Trink­pau­sen“ wurde wäh­rend des 75-minü­ti­gen Fuß­mar­sches an nahezu jeder Ampel ein Män­ner­chor­ge­sang ange­stimmt. Und gleich nach dem Nach­tisch ging es wei­ter. Ob welt­lich oder geist­lich, alt oder neu – Haupt­sa­che: Es wird gesun­gen. Chor­lei­ter Ulrich Kai­ser im Anschluss: „Wir müs­sen drin­gend unser Reper­toire erwei­tern“.

Faschings­pro­ben bei den Kur­ren­den 28. Februar 2019
Auch an uns ging Fasching nicht vor­bei. Alle Kur­ren­den kamen in den Genuss, den “Zwil­lings­bru­der” von Herrn Kai­ser ken­nen zu ler­nen. Die­ser ist als Clown unter­wegs, weil er über­haupt nicht sin­gen kann … Und so gab es zwi­schen ein paar lus­ti­gen Lie­dern („Jetzt fahrn wir übern See, übern See, jetzt fahrn wir übern – “) auch noch Scho­ko­küsse und Saft. Ein biss­chen Spaß muss sein!

Fasching –

Amts­ein­füh­rung von Ulrich Kai­ser 10. Februar 2019
In einem fei­er­li­chen Got­tes­dienst ist Ulrich Kai­ser in das Amt als Kan­tor und Lei­ter des Kna­ben­cho­res ein­ge­führt wor­den. Ers­ter Höhe­punkt waren die zahl­rei­chen Segens­worte von Pas­to­ren, Bau­her­ren, Chor­sän­gern, Eltern­ver­tre­tern, dem Kir­chen­vor­stand und den Kan­to­ren­kol­le­gIn­nen. Ulrich Kai­ser bedankte sich musi­ka­lisch und brachte mit „sei­nem“ Kna­ben­chor und dem Orches­ter Lau­date, Can­tate die Kan­tate „Je­sus nahm zu sich die Zwölfe“ von Johann Sebas­tian Bach zu Gehör. Spä­ter kün­digte er dem Kon­zert­chor eine wei­tere Auf­füh­rung die­ser Kan­tate in der Leip­zi­ger Tho­mas­kir­che an, was die Jun­gen mit Begeis­te­rung auf­nah­men. Im Anschluss an den Got­tes­dienst hat­ten end­lich auch die drei Kur­ren­den ihren gro­ßen Auf­tritt und gaben Kost­pro­ben aus ihrem aktu­el­len Reper­toire, bevor sie mit den Köst­lich­kei­ten des gro­ßen Buf­fets belohnt wur­den.

Amtseinführung –

Der Kna­ben­chor geht auf Tal­ent­su­che in die Grund­schu­len 21. Janu­aar 2019
Die ers­ten bei­den Ver­su­che im Herbst waren äußerst viel­ver­spre­chend. Nun wer­den im Früh­jahr etwa 50 ver­schie­dene Schul­klas­sen besucht. Ein aus­führ­li­cher Bericht folgt…

Neu­jahrs­emp­fang 16. Januar 2019
Mit sei­nem 1. Neu­jahrs­emp­fang hat der Kna­ben­chor eine neue Tra­di­tion begrün­det. Auf Ein­la­dung des Freun­des­krei­ses des Kna­ben­cho­res waren neben den Chor­sän­gern und deren Ver­wand­ten auch wei­tere Per­sön­lich­kei­ten in die Kir­che Unser Lie­ben Frauen gekom­men, um das neue Chor­jahr fei­er­lich zu eröff­nen. Die Jun­gen bedank­ten sich beim zahl­rei­chen Publi­kum mit musi­ka­li­schen Bei­trä­gen jeder ein­zel­nen For­ma­tion – von der neuen Kur­rende IV (3-6 Jahre), die ihren alle­r­ers­ten öffent­li­chen Auf­tritt hatte, bis zum Män­ner­chor. Beson­ders beein­dru­ckend war dabei nach Ansicht vie­ler Gäste, die kon­se­quente sän­ge­ri­sche Ent­wick­lung zwi­schen den ein­zel­nen Chor­grup­pen zu erle­ben. Zum Höhe­punkt wurde der gemein­same Gesang aller 120 Chor­kna­ben mit dem Kanon „Neues Jahr und neue Zeit“, bevor dann die Glä­ser klan­gen.